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Sport: Korsett für den Aufstieg aufgestellt

Handball-Regionalligist VfL Potsdam schließt erste Verträge für neue Saison und hofft in zwei Jahren mit Kontinuität und frischem Wind auf Zweitligaspiele

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Handball-Regionalligist VfL Potsdam schließt erste Verträge für neue Saison und hofft in zwei Jahren mit Kontinuität und frischem Wind auf Zweitligaspiele Von Jan Brunzlow Holger Rupprecht will Zeichen setzen. Signale für andere Vereine, dass in Potsdam nichts zu holen ist, aber man mit Potsdam etwas holen kann. Der Präsident des Handball-Regionalligisten 1. VfL Potsdam bot sowohl dem Trainerduo Alexander Haase und Matthias Lässig als auch Torhüter Christian Pahl und Enrico Bolduan neue Zwei-Jahresverträge ab der nächsten Spielzeit an. „Das Ziel lautet, dann den Aufstieg in die zweite Bundesliga geschafft zu haben“, gab Rupprecht auch eine sportliche Zielstellung vor – das Trainer-Spieler-Quartett nahm am Mittwoch Verträge und Herausforderung an. Platz elf hat der VfL derzeit in der Regionalliga inne. Die schon seit zwei Jahren über den Spielern schwebende stille Verpflichtung endlich aufzusteigen, steht in dieser Saison nicht zur Debatte. Vor der Saison verließen Leistungsträger den Verein, Victor Pohlack beispielsweise wechselte in die 2. Bundesliga nach Berlin. Um derartige Abgänge in die Region künftig zu verhindern, setzt Rupprecht auch die Korsettstangen Haase, Lässig, Pahl und Bolduan. „Wir präsentieren den Trainer für die kommenden beiden Jahre, damit wir gute Gespräche mit Spielern führen können“, sagt Rupprecht. Aus den Fehlern des vergangenen Jahres gelernt, nennt der Präsident dies, und setzt für die kommenden Saison auf zwei oder drei neue Spieler. Ein Kandidat ist Sascha Detloff, der momentan mit einem Zweitspielrecht zwischen den Reinickendorfer Füchsen und dem VfL Potsdam pendelt. Aber auch andere Spieler aus dem Berliner Raum stehen derzeit laut Rupprecht zur Debatte. Trainer Alexander Haase sucht nach Verstärkungen vor allem für den Rückraum. Der frühere Linksaußen, der seine Mannschaft einen Tag nach den Weihnachtsfeiertagen zum ersten Training bittet und seinen Spielern ein Kilogramm Übergewicht straffrei gestattet, hat sich mit der Vertragsverlängerung als Cheftrainer gegen ein Comeback auf dem Feld ausgesprochen. Zwar wolle er auch künftig die Spielgenehmigung behalten, doch sieht er kaum Chancen auf sein 105. Regionalligaspiel für den VfL. Sein erstes Handballspiel nach dem Kreuzbandriss bestritt er kürzlich für die fünfte Mannschaft des VfL. Gespräche über die weitere Zusammenarbeit und die Zusammensetzung er Mannschaft laufen laut Rupprecht und Haase bereits seit längerem. „Ich habe eine Liste, auf der die Spieler unserer Mannschaft stehen, mit denen ich nach momentanen Stand künftig weiter arbeiten will und eine weitere mit Namen, die zu uns passen könnten“, erklärt Haase. Beide seien jedoch offen und ständig erweiterbar. Er persönlich schätzt den Aufstieg in die 2. Bundesliga als schwieriges Unterfangen an: „Das wird schwerer als dann die Klasse zu halten.“ Sollte der Sprung ins untere Oberhaus in den kommenden beiden Jahren nicht geschafft werden, befürchtet Rupprecht eine Stagnation: „Nach dann sieben Jahren Regionalliga könnte der Aufschwung verloren und die Luft ausgehen, auch bei Sponsoren“, zeichnet er eines der möglichen Szenarien. Damit dies nicht passiert, daran arbeiten sowohl die Spieler als auch das Umfeld.

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