Sport: Koschan traf 17 mal und trat disziplinierter auf
Fußball-Landesliga-Bilanz: Fortuna Babelsberg trug zum guten Niveau in der Staffel Nord bei
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Fußball-Landesliga-Bilanz: Fortuna Babelsberg trug zum guten Niveau in der Staffel Nord bei Strahlende Gesichter bei 1200 Zuschauern am 12. Juni in Wittenberge. In einem Herzschlagfinale bezwang Veritas am letzten Spieltag Chemie Premnitz 7:3 und sichert sich den Aufstieg in die Fußball-Verbandsliga. In der Landesliga Nord war es noch einmal spannend geworden, weil die Elbestädter einen Sieben-Punkte-Vorsprung gegenüber dem von Frank Terletzki trainierten MSV Rüdersdorf bis zum Finale auf zwei Zähler verspielten. „Entscheidend war“, so Veritas-Trainer Frank Dannehl, „dass wir am vorletzten Spieltag bei Fortuna Babelsberg mit 1:0 gewannen“. Wittenberge war reif für den Aufstieg. Nach Platz vier und fünf in den vorangegangenen Serien bewies die Elf in dieser Saison mit angriffsorientiertem Fußball einen Qualitätssprung. Vizemeister Rüdersdorf hielt den Aufstiegskampf lange offen, hatte aber mit Punktverlusten durch zehn Remis-Partien, aber nur zwei (!) Niederlagen, am Ende das Nachsehen. Überraschend das starke Abschneiden des FC Strausberg. Nach verpatztem Start mit der 0:1-Heimniederlage gegen Wriezen schaffte der Neuling mit einer gegenüber Wittenberge noch besseren zweiten Halbserie und der besten Auswärtsbilanz aller Teams den dritten Rang. Auf den folgenden Rängen kamen Verbandsliga-Absteiger Kloster Lehnin und Fortuna Babelsberg ein. Sie trugen gemeinsam mit Forst Borgsdorf und Aufsteiger BSC Rathenow zum guten Niveau der Liga bei. Fortuna Babelsberg profitierte dabei vor allem vom Torjäger und Ballvirtuosen Robert Koschan, der im Gegensatz zu früher auch disziplinierter auftrat. Aufsteiger Rathenow verließen zum Saisonende die Kräfte, so dass eine bessere Platzierung als Rang zehn verspielt wurde. Der dritte Neuling Schönower SV konnte die Klasse nicht halten. Nach 19 Punkten und Rang zehn in der ersten Halbserie schafften die Uckermärker nur noch sechs Zähler und damit die schlechteste Ausbeute in der Rückrunde. Gegenläufig verlief die Tendenz beim zweiten Absteiger Chemie Premnitz: Ein starker Endspurt auf heimischen Terrain, aber nur ein einziger Zähler auf fremdem Geläuf, reichte nicht mehr, um die Rote Laterne abgeben zu können. Bis kurz vor Ultimo mussten viele Teams aus dem Mittelfeld um den Klassenerhalt bangen. Am Ende erwischte es noch das Landesliga-Gründungsmitglied Blau-Weiß Wriezen. Der Oberliga-Reserve von Motor Eberswalde gelang dagegen in der zweiten Halbserie der größte Sprung noch auf Rang sechs. 112 mal gewannen die Heimmannschaften, 66 mal siegten die Gäste, 62 mal wurden die Punkte geteilt. Mit 852 Treffern (pro Spiel 3,55) ist die Torausbeute gegenüber der vorangegangenen Saison erneut gestiegen. Torschützenkönig wurde Michael Starck (Wittenberge/34 Treffer), der damit jedes dritte Tor für den Aufsteiger erzielte. Es folgen Mario Warzecha (Rüdersdorf/27), Dirk Starck (Wittenberge/21), Marco Siegmund (Rathenow/18), Robert Koschan (Babelsberg/17), Daniel Soßmann (Strausberg/17), Thomas Kabelitz (Lehnin/15), Silvio Gröger (Nauen/14) und Thomas Lindner (Strausberg/10). Die torreichsten Auseinandersetzungen lieferten sich Eberswalde II gegen Lehnin (4:6), Wittenberge gegen Premnitz (7:3), Strausberg gegen Fortuna Babelsberg (5:4) sowie Lehnin gegen Nauen (6:3). Höchster Tagessieger war Wittenberge gegen Seelkow (8:0). Die meisten Spieler setzte erwartungsgemäß Motor Eberswalde II (37) ein. Kaum weniger erhielten beim Absteiger Chemie Premnitz (34) eine Einsatzchance. Mit den wenigsten (21) kamen Rüdersdorf, Borgsdorf, Briesen und Finow aus. Im Fairplay setzte sich die gute Entwicklung der letzten Jahre nicht fort. 1023 mal Gelb (plus 120 gegenüber 2002/2003), 64 mal Gelb/Rot (plus23) und 22 mal Rot (minus 4) wurden von den Referees gezeigt und verweisen auf eine negative Richtung. Verbale Entgleisungen von Trainern, Betreuern und Spielern gegenüber Schiedsrichtern sind keine Einzelfälle mehr. Beste in der Fairplay-Wertung wurden gemeinsam Kloster Lehnin und VfL Nauen, Letzter ist wie in der Punktetabelle Chemie Premnitz. Pro Spiel zog es durchschnittlich 129 Zuschauer in die Stadien. Insgesamt waren es immerhin 30 887. Den Spitzenwert erreichte die Begegnung Rüdersdorf gegen Premnitz mit 2663 Besuchern. Wittenberge fand mit 5030 (335 pro Spiel) insgesamt den meisten Zuspruch, gefolgt von Rüdersdorf (4455/297) und Seelow (3210/ 214). Fortuna Babelsberg brachte es auf 78 im Schnitt und 1174 insgesamt. Damit belegen die Fortunen Rang 12. D. W.
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