RICHTIG LAUFEN: Kraft und Ausdauer im Frühjahr tanken
Im trainingsmethodischen Jahresverlauf findet man weltweit bei Läufern bestimmte Trainingsakzente – einer ist die Kraftausdauerphase. Hierbeiwird viel im profilierten Gelände gelaufen.
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Im trainingsmethodischen Jahresverlauf findet man weltweit bei Läufern bestimmte Trainingsakzente – einer ist die Kraftausdauerphase. Hierbei
wird viel im profilierten Gelände gelaufen. Trainer und Athleten suchen sich meist extra Berg-Anpassagen von 200 bis 300 Metern, um Kraft zu trainieren. Ein verstärkter Armeinsatz, ein guter Abdruck und intensiver Kniehub tragen zur Entwicklung von mehr Kraft und auch zu einem besseren Laufbild bei. Auch regelmäßiges Athletiktraining gehört dazu – ein- bis dreimal pro Woche. Ebenso laufspezifische Übungen mit einem hohen Kraftaufwand wie Kniehebe- oder Sprungsläufe.
Einerseits ist Kraftausdauer ein Trainingsreiz, der Abwechslung in
den Trainingsalttag bringt. Anderseits ist sie sinnvoll für die darauffolgende Trainingsetappe: Mit einer guten Ausdauergrundlage und ausreichend Kraft lassen sich in der folgenden Trainingsperiode besser Geschwindigkeiten und wettkampfspezifische Formate trainieren.
Im Frühjahr sollte daher der ein oder andere Crosslauf auf dem Plan stehen. Veranstaltungen wie die Cross-Serie in Luckenwalde bieten dafür sehr gute Möglichkeiten. Auch alternative Kraftausdauerformen sollten eingebaut werden: Dazu können – wenn Schneebedingungen vorhanden sind – Skilanglauf gehören, auch Moutainbiketouren und Zirkeltraining sind geeignete Trainingsmittel.
Kraftausdauertraining bedeutet meist auch ein sehr naturnahes Training, weil es größtenteils im Freien stattfindet – mit Ausnahme vom Kraftraum.
Ständig draußen zu trainieren, auch bei widrigen Temperaturen, wie sie oft im Frühjahr herrschen, fördert auch die Willensschulung – was schließlich zum Rüstzeug eines Läufers gehört. Vor allem das Kraftausdauertraining entwickelt diese Eigenschaft.
Leider wird in Deutschland viel zu oft in Hallen oder Fitnessstudios ausgewichen, sodass Härte und Wille gerade bei Nachwuchsläufern immer weniger ausgeprägt sind. Freizeitläufer hingegen zeigen oft eine erstaunliche Bereitschaft, auch trotz Schnee, Wind und Regen zu trainieren. Dietmar Bittermann
Der Autor ist erfolgreicher
Marathontrainer und Coach bei gotorun
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