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Er hielt überragend. 20 Bälle wehrte VfL-Keeper Sebastian Schulz ab.

© J. Frick

Sport: Kraftakt zum Abschluss

VfL-Handballer ringen Fredenbeck mit 22:20 nieder

Stand:

Präsente gab es lediglich kurz vor Anpfiff, als die Handballer des VfL Potsdam am Sonntagnachmittag Schokoladen-Weihnachtsmänner ans Publikum verteilten. Kurz danach haben sich die Potsdamer und der VfL Fredenbeck nichts geschenkt. Im Gegenteil: Hart errabeitet war der 22:20 (10:8)-Erfolg der Mannschaft von Trainer Jens Deffke. Nach vier sieglosen Spielen in Folge verabschiedeten sich die Potsdamer Drittliga-Handballer somit mit einem Erfolg aus dem Spieljahr 2014.

Am Ende der äußerst intensiven 60 Minuten gegen den unbequemen Tabellen-Nachbarn wusste die Potsdamer Mannschaft, bei wem sie sich zu bedanken hatte: Ihr Torwart Sebastian Schulz hatte eine starke Partie gemacht und mit 20 abgewehrten Bällen – darunter zwei Siebenmeter – eine überragende Quote erreicht. „Ich bin einfach nur froh, dass wir das letzte Spiel im Jahr gewonnen haben“, sagte Schulz nach Abpfiff. „Wir standen nach den letzten vier Spielen schon unter Druck und waren drauf und dran, unsere gute Ausgangsposition zu verspielen“, sagt er. Mit 14:14 Punkten rangieren die Potsdamer nunmehr auf Platz sechs.

Deffke sah neben Schulz die engagierte Defensivarbeit seiner Mannschaft als Schlüssel zum Erfolg. „Wir haben unwahrscheinlich viel investieren müssen und haben das Spiel letztlich in der Defensive gewonnen“, sagte er. Denn im Angriff haperte es, leichte Tore fielen kaum, nahezu jeder Treffer musste sich hart erarbeitet werden. Bengt Bornholm hatte als Kreisläufer zunächst Mühe, sich durchzusetzen, auch weil die Zuspiele nicht passten. Bis zur 20. Minute liefen die Potsdamer einem Rückstand hinterher, ehe ihnen ein Missgeschick des Gegners half. In Unterzahl nach einer Zwei-Minute-Strafe hatten die Fredenbecker den Torwart durch einen weiteren Spieler ersetzen wollen, doch hatte sich dieser das dafür erforderliche Leibchen nicht vollständig übergestreift, sodass auch er mit einer Zwei-Minuten-Strafe von der Platte musste. Potsdam nutzte die 90 Sekunden und den sich bietenden Platz für zwei Treffer und zur Führung, die schließlich bis zum Ende nicht mehr hergegeben wurde.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Potsdamer besser ins Spiel, Julius Dierberg, Robert Weiß und Philipp Reuter gelangen in dieser Phase auch mal schnelle Tore. Bis zur 45. Minute hatten sie sich die Potsdamer beim Stand von 17:12 eine Fünf-Tore-Führung erarbeitet – um diese innerhalb von sechs Minuten bis zum 18:17 fest komplett zu verspielen. Von einem „kollektiven Blackout“ sprach Schulz nach Spielende, das er mit einer tollen Fußabwehr selbst mit einer letzten Parade besiegelt hatte. pek

VfL: Schulz; T. Frank (1), Weiß (3), Bornholm (2), Schugardt, Dieberg (6), Piske (2), Mellack (3), Schmidt (1), Reuter (4), Jürschke, Wilde

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