ATLAS: Kraken-Kontrolle
Über zwei Milliarden Bilanzsumme haben die städtischen Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen. Eine gewaltige Zahl.
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Über zwei Milliarden Bilanzsumme haben die städtischen Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen. Eine gewaltige Zahl. Längst vorbei sind die Zeiten, als vor allem zwei der drei großen Stadtfirmen, das Klinikum und die Pro Potsdam, defizitär dahinsiechten und man sich im Rathaus mit der Absicht trug, sie zu verkaufen. Inzwischen aber ist das kommunale Wirtschaftsimperium Potsdams auf 48 Unternehmen, Eigenbetriebe und Beteiligungen angewachsen. Entstanden ist ein Firmengeflecht, das auch in der Stadtpolitik kaum mehr einer wirklich durchschaut. Spätestens jetzt, nach der Affäre um die Stadtwerke und ihren geschassten Chef Peter Paffhausen, muss sich die Stadtverwaltung Gedanken machen, wie sie den Finanzkraken so bändigen will, dass man im Gewirr seiner Arme nicht die Übersicht verliert und seine Bewegungen kontrollieren kann. Denn eine Kontrolle ist nötig, auch und gerade durch die Politik, denn dieser Kapitalismus hantiert mit öffentlichem Geld. Das ist nichts Verwerfliches, denn in Zeiten klammer Kassen müssen auch Kommunen privatwirtschaftlich arbeiten. Ein Beteiligungsausschuss wie ihn die CDU vorschlägt ist sicher nicht das schlechteste Instrument, denn es ist in zahllosen Städten erprobt.
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