Landeshauptstadt: Krankenhaus für Geriatrie will Memory-Klinik einrichten
1. Potsdamer Demenz-Tagung mit über 200 Teilnehmern/Sensibilisierung für das Krankheitsbild, Hilfe für Angehörige
Stand:
1. Potsdamer Demenz-Tagung mit über 200 Teilnehmern/Sensibilisierung für das Krankheitsbild, Hilfe für Angehörige 86 Prozent der leichten und sogar 58 Prozent der schweren Demenzerkrankung werden von Deutschlands Hausärzten nicht erkannt. Dabei könne schon ein zehnminütiger Test, Minimal State Examination kurz: MMSE, die ersten Anzeichen sichtbar machen. Um die Fachwelt für das Krankheitsbild der Demenz zu sensibilisieren, veranstaltete gestern das Evangelische Krankenhaus für Geriatrie die 1. Potsdamer Demenz-Tagung. Unter den 200 Teilnehmern seien nicht nur Mediziner und Pharmakologen, sondern auch Betreuer und Angehörige, sagte Oliver von Berg, Psychologe im geriatrischen Krankenhaus. Es sei wichtig, so von Berg, dass man sich mehr vernetze, im Sinne der Betroffenen und deren Bezugspersonen. Je früher die Demenz erkannt werde, um so besser könne der Patient versorgt und behandelt werden. Die Zahl der Demenzkranken in Deutschland werde auf zwischen 900000 und 1,1 Millionen geschätzt. Inzwischen seien gute Antidementiva auf dem Markt, so der Verhaltenstherapie, die in 30 Prozent der Fälle zu Verbesserung und bei 40 Prozent der Erkrankten zur Stagnation führten. Um diese Medikamente einsetzen zu können, müsse man aber genau wissen, um welche Form von Demenz es sich beim jeweiligen Patienten handelt. Für eine genaue Diagnose gebe es so genannte Memory-Kliniken, die das Evangelische Krankenhaus für Geriatrie in ihrer Einrichtung installieren wolle. Schon jetzt biete man in Einzelfällen solche Gedächtnissprechstunden an, so Oliver von Berg. Die eintägige Untersuchung zur Feststellung des kongnitiven Zustands eines Menschen mit Verdacht auf Demenz solle aber zum festen Angebot des Krankenhauses in der Weinbergstraße werden. NIK
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: