Sport: Krasser Außenseiter

Als krasser Außenseiter empfängt Handball-Drittligist 1. VfL Potsdam am heutigen Mittwoch um 20 Uhr in der 2. Runde des DHB-Pokals den TV Emsdetten, der derzeit die Tabelle der Zweiten Liga anführt. „Das ist eine richtige Hausnummer“, meint denn auch Rüdiger Bones, der Trainer des momentanen Tabellen- Vierten VfL. „Die Rollen sind klar verteilt. Emsdetten ist eine eingespielte, erfahrene und kompakte Mannschaft, die Ambitionen auf den Erstliga-Aufstieg hat. Für uns wird es wichtig sein, dass wir selbst ein gutes Spiel machen. Mal sehen, was am Ende dabei herauskommt. Wir wollen uns jedenfalls nicht abschlachten lassen.“ In der 1. Pokalrunde hatte sich sowohl Emsdetten beim brandenburgischen Cupgewinner MTV Altlandsberg als auch der VfL beim Oberligisten Mecklenburger HC jeweils mit 39:27 durchgesetzt.

Die Potsdamer gewannen drei ihrer bisherigen vier Drittliga-Partien und verloren beim SV Beckdorf mit 36:42, ehe sie am vergangenen Sonntag daheim Spitzenreiter HSV Hannover mit einem 28:26- Sieg entthronten. Emsdetten gewann währenddessen alle seine bisherigen vier Punktspiele und steht als einziger Zweitligist mit 8:0 Punkten noch makellos da. Großen Anteil daran haben Janko Bozovic und Elvir Selmanovic, die mit 26 beziehungsweise 25 Treffern die bislang erfolgreichsten Torschützen des TV sind.

Auf seine beiden bislang treffsichersten Potsdamer Spieler, Alexander Auerbach (29) und Enrico Bolduan (24), baut heute auch Rüdiger Bones; ein Fragezeichen steht nur hinter dem Einsatz des Linksaußen Florian Schugardt, der sich derzeit mit einem steifen Hals herumplagt. „Ich hoffe, dass wir 60 Minuten stabil eine ordentliche Leistung abrufen, was uns in dieser Saison noch nicht gelang“, sagt der Coach. Als Außenseiter könne seine Truppe „befreit aufspielen“. Am kommenden Sonntag im nächsten Liga-Spiel daheim gegen den Stralsunder HV wird das wieder anders aussehen. „Dann“, so Bones, „müssen wir gewinnen!“ M. M.