MEINE Woche: Krasses Gefühl
Am Sonntag bin ich beim Halbmarathon in Potsdam mitgelaufen – und fast zu spät zum Start gekommen. Das wäre aber auch nicht tragisch gewesen, denn der letzte Läufer hat die Startlinie erst nach gefühlten fünf Minuten überquert.
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Am Sonntag bin ich beim Halbmarathon in Potsdam mitgelaufen – und fast zu spät zum Start gekommen. Das wäre aber auch nicht tragisch gewesen, denn der letzte Läufer hat die Startlinie erst nach gefühlten fünf Minuten überquert. Über 3300 Läufer haben mächtig Staub aufgewirbelt – und sind manchem Autofahrer ziemlich auf die Nerven gegangen. Die Streckenposten haben die schlechte Laune dann ausbaden müssen, wenn ein Anwohner unbedingt aus seiner Straße wollte und noch einige Minuten warten musste. Obwohl das Wetter so heiß war, hat die Spitzengruppe kräftig Tempo gemacht – und war schon auf der Glienicker Brücke unterwegs, als ich noch im Babelsberger Park war. Für sich selber laufen oder mit Freunden ist großartig – aber einmal mit so vielen motivierten Läufern durch Potsdam zu flitzen ist echt ein krasses Gefühl. Als der Luftschiffhafen dann erreicht war und die Ziellinie hinter mir lag, habe ich auf vielen Gesichtern ein dickes Grinsen gesehen. Es sah so aus, als wäre ich nicht der einzige gewesen, der sich über die vielen Zuschauer im Stadion gefreut hat. Zufrieden mit meiner Zeit, mit Bananen und Tee versorgt, machte ich mich auf den Weg nach Hause – aber dann doch lieber wieder auf dem Fahrrad.
Carsten Pohl ist 22 Jahre alt und wohnt in Potsdam.
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