Sport: Krefeld ist cleverer als Potsdam
U19-Wasserballer verpassen Titel knapp
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Nach dem Deutschen Vize-Meistertitel in der U17-Wasserball-Bundesliga erkämpfte sich der OSC Potsdam nun auch im U19-Wettbewerb den zweiten Platz. Beim Endrunden-Turnier in Krefeld unterlag das Team von Trainer Alexander Tchigir lediglich im letzten Turnierspiel der gastgebenden SV Krefeld 72 mit 7:10, konnte sich zuvor aber gegen die SG Neukölln 11:4, die Wasserfreunde Spandau 04 16:9 und den SV Bayer Uerdingen 08 20:8 durchsetzen.
Im ersten Moment fiel es Tchigirs Jungs schwer, sich über Silber zu freuen. Im hochklassigen „Endspiel“ dominierte das junge Potsdamer Team mit nur vier Spielern aus dem ältesten Jahrgang 1996 die erste Halbzeit, ließ dort aber zu viele Chancen aus. Vor allem im Überzahlspiel gelang dem OSC zu wenig. 16 Zeitstrafen wurden gegen Krefeld verhängt, lediglich zwei Tore erzielten die Havelstädter daraus. Diese Abschlussschwäche machten sie aber zunächst durch eine sehr starke Defensive um Torwart Tobias Knüttel wett. Im zweiten Viertel setzten sich die Potsdamer zunächst auf 4:2 und 5:3 ab, vergaben nach dem Seitenwechsel jedoch eine Vielzahl guter Torchancen.
Der Turniergastgeber präsentierte sich dann in der Endphase der Partie äußerst clever, indem drei Zeitstrafen gegen den OSC eiskalt in drei Treffer umgemünzt wurden. Aus einem 7:7 wurde in kürzester Zeit ein 7:10. „Wir hatten es selbst in der Hand, aber Krefeld war einen Tick abgezockter“, urteilte Tchigir, lobte sein Team aber im selben Atemzug für die starke kämpferische Leistung.
„Einige der Jungs konnten sich nochmals gut präsentieren“, sagte der Coach, der auch hinsichtlich des neuen Herren-Bundesliga-Kaders im OSC noch einmal genau hinschaute. Vor allem im Angriff wussten Lukas Küppers (13 Treffer), der Potsdam aber Richtung Spandau verlassen wird, Ferdinand Korbel (10) und Jan Zoske (9) zu gefallen. Im Defensivspiel zeichneten sich vor allem Max Kössler, Gabriel Satanovsky und Thilo Popp aus.
Eine interessante Randnotiz lieferte die wasserballverrückte Korbel-Familie: Erstmals stand das Brüder-Trio Ferdinand (Jahrgang 1996), Frederick (97) und Florenz Korbel (99) in einem gemeinsamen Aufgebot des OSC, während der jüngste, Felix (2001), die Mannschaft von der Tribüne aus anfeuerte und seinen drei großen Brüdern als U15-Spieler bereits kräftig nacheifert. A.L.
OSC: Tobias Knüttel; Daniel Reimer, Christopher Voigt (2), Florenz Korbel (1), Jan Zoske (9), Jared Böhmert, Bela Drzimalla, Frederick Korbel (2), Lukas Küppers (13), Gabriel Satanovsky (5), Thilo Popp (4), Ferdinand Korbel (10), Alexander Schwarze (3), Max Kössler (5)
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