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Sport: Kreisliga wäre Neuland für den Spitzenreiter

Herbstmeister Eintracht 90 Babelsberg stand in der Fußball-Kreisklasse nie schlechter als auf Rang drei

Stand:

Die Fußball-Kreisliga Havelland-Mitte könnte nächstes Jahr ein neues Gesicht begrüßen. Eintracht 90 Babelsberg, zur Wendezeit aus der früheren SG Oberlinhaus hervorgegangen, hat sich im zurückliegenden Herbst als die beständigste Mannschaft in der 1. Kreisklasse erwiesen und ist zu Recht Herbstmeister geworden. 32 Punkte holte das Team um Trainer Ingo Zeihn aus 15 Partien, einen mehr als der Zweite ESV Lok Elstal. Die Nächstplatzierten Caputher SV und SG Töplitz 1922 liegen um vier Punkte zurück. Dabei haben die Babelsberger noch das seinerzeit verlegte Spiel gegen PSU 04 II nachzuholen und können ihren Vorsprung im Falle eines Sieges weiter ausbauen.

Der Rückblick auf die 1. Halbserie und den angehängten ersten Spieltag der Rückrunde verdeutlicht die Rolle, die Eintracht 90 im Herbst gespielt hat. Ein 5:1-Auftaktsieg gegen FSV Babelsberg 74 II brachte sofort die Tabellenspitze. Platz eins wurde acht Tage später zwar für die nächsten fünf Wochen an Lok Elstal abgegeben und später ganz kurz an Töplitz sowie Caputh, doch schlechter als auf dem dritten Rang stand man nie.

Eine gute Ausgangsposition für die Fortsetzung der Saison Anfang März ist die Tabellenführung auf jeden Fall. Eintrachts ärgster Widersacher im Kampf um Platz eins, Lok Elstal, bekam zum Jahresende ein nachträgliches Weinachtsgeschenk, als das Unentschieden gegen Michendorf am Grünen Tisch in einen 3:0-Sieg umgewandelt wurde, und rückte so bis auf einen Zähler an den Spitzenreiter heran. Eintracht hat mit 41 erzielten Treffern neben Turbine Potsdam den erfolgreichsten Angriff. In der Defensive dagegen sind die Eisenbahner besser. Ihren 19 Gegentreffern stehen 24 des Kontrahenten gegenüber. Beide kassierten jeweils drei Niederlagen, das direkte Aufeinandertreffen gewann Elstal zu Hause mit 2:0.

Bei anderen ehemaligen Kreisligavertretern sind die Chancen, wieder nach oben zu kommen, eher gemischt. Die Absteiger des vergangenen Jahres, VfL Nauen II und FV Turbine Potsdam, konnten den weiteren Absturz vermeiden. Vom Trio Groß Glienicke (2003 abgestiegen), Geltow (2005) und Caputher (2005) haben die beiden Erstgenannten eher damit zu tun, nicht in den Abstiegskampf zu geraten. Anders der Caputher SV auf Platz drei. Gleiches gilt auch für Töplitz, das punktgleich mit den Caputhern Vierter ist, während Groß Kreutz, Saarmund II und Michendorf II mit den Rängen fünf bis sieben zufrieden sein dürften. Rehbrücke musste viel Lehrgeld zahlen und ist 14., Potsdamer SU 04 II steht als Vorletzter auf einem Abstiegsrang. Schlechter ist nur FSV Babelsberg 74 II.

Die beiden Teltower Vertretungen haben die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Beim TFV 1913 II, der das Punktspieljahr auf Rang 13 abschloss, ist das auf die Entwicklung im Verein zum Ende der vergangenen Saison zurückzuführen. Im Sommer musste die „Zweite“ nach dem Weggang zahlreicher Spieler mit Akteuren aus der „Dritten“ aufgefüllt werden. RSV Eintracht II hatte dagegen höhere Ziele angepeilt als den zwölften Platz.

Insgesamt fielen in ausgetragenen 123 Spielen 505 Tore – ein Schnitt von 4,1 pro Spiel. Erfolgreichster Torjäger war Adri- an Wernsdorf (Rehbrücke) mit 13 Treffern Je zehnmal trafen Silvio Endler (Turbine Potsdam) und der Geltower Danilo Klausch. Nicht zufrieden sein darf man mit der Anzahl der Feldverweise. „Das Maß ist voll“, kommentiert Staffelleiter Hartmut Domagala die 25 Roten und 27 Gelb-Roten Karten. Hans Jirschik

Hans Jirschik

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