zum Hauptinhalt
Potsdams alter Landtag.

© Andreas Klaer

Ostalgie: „Kreml“ wird zum DDR-Park

Der Sozialismus kehrt zurück: Für das Gebäude des alten Ladtags auf dem Brauhausberg gibt es jetzt ein neues Konzept. Das überrascht - passt aber zum speziellen Charme des Hauses.

Stand:

Potsdam - Der Sozialismus hält wieder Einzug im „Kreml“: Im früheren Landtagsgebäude auf dem Brauhausberg soll ein DDR-Erlebnispark eingerichtet werden. Dieses überraschende neue Nutzungskonzept gab das vom Linken Christian Görke geführte Landesfinanzministerium am Montagabend bekannt. Wie berichtet hatte das Land ursprünglich geplant, die Immobilie an einen Investor zu veräußern, der sie saniert und zu einem Wohngebäude umbaut.

Stattdessen will das Finanzministerium die Immobilie nun an einen Investor verpachten, der bereits Erfahrung mit Ostalgie-Themenparks hat. In der Bevölkerung wachse das Interesse an der DDR-Geschichte, sagte ein Ministeriumssprecher. Gleichzeitig verschwänden aber nach und nach die Immobilien, die noch authentischen Ostcharme versprühten. Im alten Landtag sei das DDR-Flair aber noch zu finden. Vor der Wende war das Gebäude Sitz der SED-Bezirksleitung, daher der Spitzname „Kreml“.

Schon äußerlich soll das Haus wieder an die Vorwende-Geschichte anknüpfen. So soll laut Ministerium das SED-Parteisymbol – zwei sich schüttelnde Hände – wieder am Turm angebracht werden. Für ein echtes Ostalgie-Gefühl will der Betreiber im Haus zudem ein Hotel unterbringen, das in Service und Ausstattung den Herbergen des DDR-Gewerkschaftsbundes FDGB entspricht. Im Erdgeschoss ist ein Konsum mit Ost-Produkten geplant, auf dem Parkplatz sollen Fahnenappelle abgehalten werden. Eröffnet werden soll der Themenpark bereits am 9. November – zum 25. Jahrestag des Mauerfalls. (PNN)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })