Landeshauptstadt: Kreuzungsbaustelle ein Jahr früher fertig
Knoten Humboldtbrücke/Berliner Straße Anfang 2014 wieder frei. Zusätzliche Fußgängerampel
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Die aufwendigen Bauarbeiten an der Kreuzung Humboldtbrücke/Berliner Straße werden mehr als ein Jahr schneller fertig als angekündigt. Statt im Laufe des Jahres 2015 werde die Sanierung bereits Anfang 2014 abgeschlossen sein, teilte ein Sprecher der Stadt am gestrigen Freitag mit. „Damit tragen wir dem Empfinden der Bürger Rechnung“, sagte er.
Um das schnellere Bautempo an dem neuralgischen Punkt durchzusetzen, wurden bereits vor einiger Zeit die Spuren stadteinwärts über die frühere Mittelinsel in Richtung Behlertstraße geführt und die Abbiegespur Richtung Platz der Einheit auf eine Fahrbahn begrenzt. So soll es bis zum Ende der Bauarbeiten bleiben. Zusätzliche Kosten entstehen der Verwaltung zufolge nicht, die Variante sei lediglich „baulich intensiver“: Statt Stück für Stück vorzugehen, ist die Baustelle einfach größer. Auf die Bauarbeiten an den anderen Abschnitten der Nuthestraße hat die Planänderung keinen Einfluss. Sie sollen weiterhin Ende 2015 fertig werden.
Gleichzeitig kündigte die Stadt an, vorübergehend eine zusätzliche Fußgängerampel an der Kreuzung zu stationieren. Damit reagierte sie auf den Protest von Bewohnern in dem Wohnblock zwischen Gutenberg-, Behlert- und Berliner Straße (PNN berichteten). Diese waren durch die neue Verkehrsführung praktisch von der Umwelt abgeschnitten und mussten lange Umwege in Kauf nehmen, wenn sie die viel befahrenen Straßen an einer Ampel überqueren wollten. Die Erreichbarkeit sei noch einmal kritisch durch die Planer geprüft worden, hieß es nun von der Stadtverwaltung.
Bewohner Pawel Rutkowski begrüßte den neuen Übergang. Seit Freitagabend sei die Ampel in Betrieb, bestätigte er. Auch wenn die Reaktion der Stadt recht spät erfolgt sei, seien er und seine Mitstreiter zurfrieden. Bereits vor drei Wochen hatten sie sich an die Verwaltung gewandt.
An der Humboldtbrücke und der Nuthestraße wird bereits seit 2006 gebaut. Die anfangs mit 35 Millionen Euro angesetzten Kosten liegen mittlerweile bei 55 Millionen Euro. Die Baustelle – zurzeit die größte der Stadt – umfasst 1,6 Kilometer Straßenbau und 1,9 Kilometer Gleisbau von der Berliner Straße bis zur Daimlerstraße. Allein der Ausbau der Spuren stadteinwärts kostet 13,5 Millionen Euro. Katharina Wiechers
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