Landeshauptstadt: Kreuzweg- Auftakt mit Passionsspiel
Potsdam - In der Friedenskirche Sanssouci trafen sich am frühen Abend rund 150 Jugendliche, nach fünfeinhalb Stunden waren es noch 50 junge Christen aus den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden Potsdams. Sie kamen zum Ökumenischen Kreuzweg.
Stand:
Potsdam - In der Friedenskirche Sanssouci trafen sich am frühen Abend rund 150 Jugendliche, nach fünfeinhalb Stunden waren es noch 50 junge Christen aus den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden Potsdams. Sie kamen zum Ökumenischen Kreuzweg. Er findet seit 1972 in der Passionszeit statt. Diese Wochen vor Ostern erinnern an das Leiden und Sterben des Jesu von Nazareth vor gut 2000 Jahren. Ulrike Mosch, Jugendpfarrerin des evangelischen Kirchenkreises Potsdam, sagte gegenüber den PNN, dass sie spürte, wie intensiv die Kreuzweg-Teilnehmer beim Weg durch die Stadt und bei den Aufenthalten in den Kirchen Oasen der Ruhe, spirituelle Orte, Einsichten und hilfreiche Denkanstöße erwarteten. Wie tief die Sehnsucht nach Liebe, Freiheit, Frieden und Hoffnung in uns ist, wurde während dieses Abends ganz deutlich.“ Der Pilgerweg, der unter dem Thema „Menschensohn“ stand, führte zu sieben Stationen, zur Bornstedter Kirche, zum St. Franziskus-Seniorenheim im Bornstedter Feld, zur Pfingstkirche, zum Malteser Treffpunkt Freizeit sowie in die Propsteikirche St. Peter und Paul. „In jedem Raum wurden Bilder, Texte, Musik und Darstellung die Last, die Jesus auf seinem Kreuzweg zu tragen hatte, nachempfunden und für Menschen unserer Zeit erlebbar gemacht.“
Höhepunkt des Kreuzweges war der Auftakt in der Friedenskirche. Dort haben 20 Konfirmanden unter der Leitung von Pfarrer Markus Schütte sehr eindrucksvoll das Passionsspiel „Das Evangelium nach Pilatus“ nach Motiven des gleichnamigen Romans von Eric-Emanuel Schmitt zur Aufführung gebracht. Es war zu bewundern, mit welchem Engagement sich die 13- und 14-Jährigen der umfangreichen Textvorlage annahmen. Mit schöner Natürlichkeit und erstaunlicher Souveränität spielten sie das Stück, das nicht lediglich als „Aufhänger“ für den Kreuzweg zu verstehen, sondern als ein ganz eigenes Hinschauen und Wahrnehmen, als ein eigener Gottesdienst zu verstehen war. Doch es war mehr Ostern, Lebenshoffnung in diesem Passionsspiel zu spüren, als der Name des Stückes sagt. Und so gestärkt machten sich die jungen Pilger anschließend auf den Kreuzweg. K.Bü.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: