HINTERGRUND: Kriminalitätsbelastung in Potsdams Stadtteilen
In dieser Übersicht fassen die PNN die Kriminalitätsbelastung 2014 in den einzelnen Stadtteilen zusammen. Als Vergleichswert dient dabei die sogenannte Kriminalitätshäufigkeitszahl (KHZ), die von der Polizei statistisch erfasst wird.
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In dieser Übersicht fassen die PNN die Kriminalitätsbelastung 2014 in den einzelnen Stadtteilen zusammen. Als Vergleichswert dient dabei die sogenannte Kriminalitätshäufigkeitszahl (KHZ), die von der Polizei statistisch erfasst wird. Mit ihr werden die Fallzahlen auf eine vergleichbare Einwohnerzahl von 100 000 Menschen berechnet. Die Zahl ist dabei ein Indikator für das Risiko, dass Anwohner Opfer einer Straftat werden.
Da die KHZ zugleich eine statistische Verhältniszahl ist, wirken sich extrem geringe Einwohnerzahlen stark auf die Ergebnisse aus, es entstehen statistische Zerreffekte. So kommt etwa das Potsdamer Industriegelände mit registrierten 17 Anwohnern – aber vielen Firmen und damit potentiellen Einbruchszielen – auf eine KHZ-Zahl von 555 824. Auf eine Nennung solcher Stadtteile wie Forst oder Wildpark mit wenigen Anwohnern wird in der Tabelle daher verzichtet.
Zugleich lassen sich mit der statistischen Verzerrung auch die zum Teil hohen Ausschläge in dörflichen Ortsteilen wie Uetz-Paaren erklären – wenngleich hier laut Erkenntnissen von Ermittlern auch die Nähe zur Autobahn eine Rolle spielt, die solche ruhigen Wohngegenden gerade für überregional agierende Diebesbanden interessant machen kann.
Ein weiteres Beispiel dafür, warum die Statistik nicht für sich allein stehen kann, ist etwa Sacrow. An vielen Wochenenden sind dort Autos auf dem unbewachten Parkplatz des Schlossparks geknackt worden. Die Folge: Die Kriminalitätsbelastung in dem kleinen Ortsteil am Rande Potsdams hat zugenommen.
Kriminalitätsbelastung je Stadtteil
KHZ +/-
Sacrow: 17 808 + 12,3 %
Südl. Innenstadt: 17 027 - 1,3 %
Nördl. Innenstadt: 16 808 + 11,5 %
Drewitz: 12 011 - 11,1 %
Schlaatz: 11 782 - 4,4 %
Grube: 11 538 + 90,6 % Babelsberg Süd: 10 686 - 0,7 %
Berliner Vorstadt: 9 847 - 20 %
Teltower Vorstadt: 8 729 + 8,8 %
Marquardt: 8 362 - 4,4 %
Babelsberg Nord: 8 346 + 5,8 %
Waldstadt II: 7 436 - 2,1 %
Brandbrg. Vorstadt: 7 190 - 7,9 %
Potsdam-West: 6 957 + 19,2 %
Bornim: 6 669 - 18,7 %
Am Stern: 6 397 - 0,2 %
Templiner Vorstadt: 5 974 + 76,5 % Uetz-Paaren: 5 950 + 21,5 %
Nedlitz: 5 747 - 57,5 %
Bornstedt: 5 432 - 4,5 %
Jägervorstadt: 4 950 - 10,4 %
Nauener Vorstadt: 4 832 - 19 %
Waldstadt I: 4 826 - 7,7 %
Kirchsteigfeld: 4 995 + 12,5 %
Neu Fahrland: 4 223 - 18,8 %
Groß Glienicke: 4 142 - 13,8 %
Satzkorn: 4 000 + 11 %
Golm: 4 000 - 7,3 %
Fahrland: 3 156 - 92,2 %
Eiche: 2 994 - 4 %
Klein Glienicke: 2 727 - 37,5 %
Zum Vergleich auch einige KHZ-Zahlen von anderen Städten in Ostdeutschland mit mehr als 100 000 Einwohnern:
Erfurt (10 349), Dresden (11 548),
Magdeburg (13 333), Jena (6938),
Rostock (9858), Leipzig (14 906). HK
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