Landeshauptstadt: Krisengipfel zur Potsdamer Mitte Verhandlungen über FH und Rechenzentrum

Innenstadt - Bei der Frage nach der Zukunft der Fachhochschule und des Rechenzentrums in der Potsdamer Mitte trifft sich Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zum Spitzengespräch mit den Staatssekretären der zuständigen Landesministerien. Die Zusage für ein solches Treffen an seinem Tisch habe er bereits, sagte Jakobs am Mittwoch im Stadtparlament. Es gehe darum, „konstruktive Alternativlösungen“ für den Raumbedarf des Landes zu finden und „einen vierjährigen Stillstand in der Potsdamer Mitte zu verhindern“. Die Stadt habe dem Land bereits konkrete Alternativvorschläge gemacht.

Wie berichtet hatte das Land angekündigt, sowohl das Rechenzentrum zwischen Dortustraße und Breiter Straße als auch die Fachhochschule am Alten Markt noch bis 2017 bzw. 2018 nutzen zu wollen. Beide Gebäude sollen aber abgerissen werden, der Mietvertrag für das Rechenzentrum war schon vor mehr als einem Jahr gekündigt worden. Durch die Verzögerung werde die Entwicklung der Mitte unnötig behindert und Investitionen blockiert, kritisierte Jakobs. Der verschobene Abriss des Rechenzentrums blockiere außerdem Fördermittel für die städtebauliche Neuordnung.

Das Rechenzentrum, das noch vom zentralen IT-Dienstleister der Landesverwaltung genutzt wird, steht der Wiedergewinnung der sogenannten Plantage und eines Teils des Langen Stalls im Weg. Dessen Realisierung verschiebt sich weiter. Um die Gestaltung gibt es seit Jahren Streit. Mitte Januar hatten sich Vertreter der Stadtfraktionen auf einen Investorenwettbewerb nach Vorbild des Verfahrens für die Alte Fahrt geeinigt. Der Bebauungsplan dazu soll noch in diesem Frühjahr ausgelegt werden. jaha/mar