Landeshauptstadt: Krisenstimmung im Reihenhaus
Fernsehdreh in der Langhansstraße: Produzentin ist Gloria Burkert, bekannt von „Nirgendwo in Afrika“
Stand:
Nauener Vorstadt - Auf der Gartenterrasse ist es kühl, gefeiert wird trotzdem. Die Stativfüße der Filmkameras sind mit aufgeschnittenen Tennisbällen „beschuht“. In der Drehpause packen sich die Schauspieler Wärmflaschen unter die dünnen Strickjacken und schlürfen heißen Kaffee. Sobald die Kamera läuft, verwandelt sich die fröstelnde Gesellschaft in eine unbeschwerte Sommerparty: Hausherr Erik feiert Geburtstag. Doch der Schein trügt. Denn für Ehefrau Rike hat der Kampf um ihren Mann längst begonnen, seit sie bei ihm Liebesbriefe einer anderen fand.
„Noch eine Frau dazu“ ist der Arbeitstitel der ZDF-Komödie, die noch bis kommenden Donnerstag in der Langhansstraße gedreht wird und 2009 ausgestrahlt werden soll. Die Hauptrollen der Dreiecks-Geschichte spielen Mariele Millowitsch und Harald Krassnitzer als gesetztes Ehepaar Rike und Erik und Natalia Wörner als Nebenbuhlerin Dana.
„Es beruht auf einer wahren Geschichte“, erzählt Produzentin Gloria Burkert, die den Oscar-gekrönten Film „Nirgendwo in Afrika“ und das mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnete Drama „Der Felsen“ mitproduzierte. Für sie ist es der erste Dreh in Potsdam.
Nach zwanzig Jahren Ehe und einer gemeinsamen Tochter bekommt die Idylle vom perfekten Glück bei Rike und Erik einen gewaltigen Riss, als Rike im Computer ihres Mannes die Liebesbriefe einer anderen Frau entdeckt. Nach dem ersten Schock fasst sie jedoch einen Plan: „Sie beginnt, um ihn zu kämpfen ohne ihm zu sagen, dass sie von der Affäre weiß“, erklärt Produzentin Burkert. Rike will ihre Nebenbuhlerin kennenlernen.
Schauplatz des Dramas sollte eine beschauliche Reihenhaussiedlung sein. „So eine Siedlung zu finden, war gar nicht so einfach“, erzählt Gloria Burkert. Das Filmteam der BurkertBareiss Produktion mietete sich schließlich in das Haus in der Langhansstraße ein.
Weitere Potsdamer Drehorte waren der kleine Park an der Leistikowstraße, die Straße Am Neuen Garten sowie das Gut Schloss Golm, erklärt Produktionsleiter Sascha Schwill. Der fertige Film soll allerdings nicht in der Landeshauptstadt spielen: „Es ist ein fiktiver Ort“, erklärt Gloria Burkert. Liebesgeschichten scheint die Produzentin, die in München und Berlin lebt, besonders zu mögen: Am kommenden Sonntag läuft ein von ihr produzierter Tatort auf ARD. Titel: „Liebeswirren“. JaHa
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: