Landeshauptstadt: Kritik am Ausbau des Stern-Centers Innenstadt-Händler fürchten Umsatzverlust

Innenstadt - Die Ladenbesitzer in der Potsdamer Innenstadt kritisieren die geplante Erweiterung des Stern-Centers. „Die Händler sind entsetzt“, sagte Wolfgang Cornelius, Stadtverordneter der Potsdamer Demokraten und Vorsitzender der AG Innenstadt, am Dienstagabend im Bauausschuss. Ein Gutachten prognostiziere eine Umsatzumverteilung zugunsten des Stern-Centers von bis zu 14 Prozent, sagte Cornelius. Und das, ohne Potsdam insgesamt mehr Kaufkraft zu bringen, weil das Stern-Center nicht mit Größen wie den Einkaufszentren Alexa oder Schloss in Berlin mithalten könne. Die Lockerung der Sortimentsbeschränkung für die Bahnhofspassagen hätten die Innenstadthändler ohne Widerspruch hingenommen, so Cornelius. Doch nun müssten sie die massive Erweiterung des Einkaufszentrums im Hauptbahnhof erst einmal verkraften. Er plädiere deshalb für eine Verschiebung der Stern-Center-Erweiterung, sagte Cornelius.

Diese ist für 2016 angesetzt. Im ersten Obergeschoss des Einkaufszentrums an der Nuthestraße sollen knapp 10 000 Quadratmeter dazukommen – zu den derzeit 35 000 Quadratmetern Fläche. Dort sollen mehrere Gastronomiebetriebe, Kleidungs- und Schuhgeschäfte sowie kleine Läden mit Elektronik, Haushaltswaren, Brillen sowie eine Drogerie oder Apotheke angesiedelt werden. Außerdem ist ein Sportgeschäft auf 4000 Quadratmetern vorgesehen, das zwischen Stern-Center und Porta-Möbelhaus gebaut werden soll.

Weil für die Erweiterung der Bebauungsplan geändert werden muss, können auch die Stadtverordneten mitentscheiden. Vermutlich 2015 soll darüber abgestimmt werden. Schon im März 2012 hatte sich eine Mehrheit generell für eine solche Änderung ausgesprochen. Der Betreiber des Stern-Centers, die ECE Projektmanagement GmbH, will rund 40 Millionen in die Erweiterung investieren. wik