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Landeshauptstadt: Kritik an Anlieger-Verein

Raffauf: IHUG Interessengemeinschaft von Erwerbern

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Babelsberg – Das vom Verein Initiative Historische Uferregion Griebnitzsee (IHUG) ausgeschlossene Mitglied Walter Raffauf hat dem Verein vorgeworfen, sich von der ursprünglichen Gründungsidee verabschiedet zu haben. Raffauf und ein weiteres Mitglied waren wegen „massiver Verstöße gegen die Belange des Vereins“ ausgeschlossen worden. Dabei war Raffauf vorgeworfen worden, sich als Vorsitzender der Initiative „Griebnitzsee für alle“ dafür eingesetzt zu haben, dass die Uferregion am See auch künftig komplett öffentlich genutzt werden soll.

Raffauf betonte gestern, dass es sein Ziel gewesen sei, mit der Mitgliedschaft in den Vereinen die „Zusammenarbeit beider Vereine zum Wohl aller“ zu befördern. Im Zusammenhang mit dem Ausschluss aus dem Verein Initiative Historische Uferregion Griebnitzsee seien ihm „unwahre Absichten und Behauptungen unterstellt worden“, erklärte Raffauf.

Seit die IHUG vor vier Jahren gegründet worden war, „um eine gemeinsame durchlässig offene Gestaltung für das Griebnitzseeufer zu konzipieren“, wandele sich der Verein „zunehmend“ zu einer „reinen Interessengemeinschaft privater Ufergrundstücksbesitzer und Anlieger mit Kaufinteresse“. Das große Ziel reduziere sich mittlerweile „rein auf die Gestaltung des Weges“. Die Forderung nach einem Fahrverbot für Radfahrer sei sogar eine Einschränkung des Ist-Zustandes. Da er als Gründungsmitglied des IHUG diesen Wandel nicht mittragen wollte, sei sein Ausschluss letztendlich „konsequent“ gewesen, so Raffauf.

Wie berichtet, streiten Anlieger und die Stadt über die Nutzung der Grundstücke am Ufer des Griebnitzsees. Die Stadt strebt eine öffentliche Nutzung an, hat aber bislang juristisch keine Kaufoption erreicht. Grundstücksbesitzer haben hingegen vorgeschlagen, den ehemaligen DDR-Grenzerweg, der seit der Wende öffentlich genutzt wird, an das Ufer zu verlegen und so zumindest den unmittelbaren Uferbereich öffentlich zu belassen. Auf einem Grundstück laufen bereits die entsprechenden Arbeiten. Die Stadt hat eine Veränderungssperre erlassen und arbeitet an einem B-Plan, der öffentliche Interessen wahren und Belange der Grundstücksbesitzer berücksichtigen soll. ERB

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