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Landeshauptstadt: Kritik an Asylheim im Lerchensteig Die Andere fordert zentralere Unterbringung

Die Fraktion Die Andere hat die Pläne für eine Unterbringung von Flüchtlingen auf dem AWO-Gelände im Lerchensteig scharf kritisiert. Dies sei nicht mit dem Integrationskonzept der Stadt vereinbar, teilte der Stadtverordnete Lutz Boede mit.

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Die Fraktion Die Andere hat die Pläne für eine Unterbringung von Flüchtlingen auf dem AWO-Gelände im Lerchensteig scharf kritisiert. Dies sei nicht mit dem Integrationskonzept der Stadt vereinbar, teilte der Stadtverordnete Lutz Boede mit. Dieses sehe unter anderem eine Unterbringung von Asylbewerbern an Standorten vor, die sich in den Stadtteilen befinden und an die Infrastruktur angebunden sind. Außerdem sollte eine Integration in das Wohnumfeld möglich sein. Der Standort Lerchensteig sei weit abgelegen, so Boede. Unmittelbare Nachbarschaft existiere praktisch nicht, ehrenamtliches Engagement werde durch die große Entfernung von der Stadt erheblich erschwert. „Eine Unterbringung im Lerchensteig bedeutet praktisch die Aufgabe unseres Integrationskonzeptes. Ich bin der Auffassung, dass das Integrationskonzept nicht nur so lange gelten darf, wie kaum Flüchtlinge nach Potsdam kommen. Wir müssen es gerade jetzt umsetzen, wo es darauf ankommt.“

Die Stadt will unter anderem im Lerchensteig eine zusätzliche Flüchtlingsunterkunft für bis zu 160 Menschen schaffen. Hintergrund sind die steigenden Asylbewerberzahlen in Deutschland – Potsdam bekommt eine bestimmte Quote zugewiesen. Allein für 2015 rechnet die Stadt mit bis zu 450 zusätzlichen Flüchtlingen. Hinzu kommen weitere bis zu 230 Flüchtlinge, die die Stadt eigentlich schon im letzten und in diesem Jahr hätte aufnehmen müssen, für die sie aber bislang keine Unterkunft gefunden hat. Insgesamt fehlen damit Plätze für rund 700 Flüchtlinge. wik

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