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Landeshauptstadt: Kritik an Livenacht

Andere will Maßnahmen gegen „Massenbesäufnis“

Stand:

Babelsberg - Die Wählergruppe Die Andere nimmt die Babelsberger Livenacht ins Visier. Das linksalternative Bündnis fordert ein Maßnahmenpaket, um „Drogen- und Gewaltexzesse“ bei dem Volksfest zu unterbinden.

In einem Antrag der Anderen für die nächste Stadtverordnetenversammlung heißt es, mit den Maßnahme soll sichergestellt werden, dass der Alkoholmissbrauch bei der Livenacht „begrenzt“ und die Verschmutzung der Wege mit Glasscherben und Einwegverpackungen unterbunden wird sowie Bedrohungen und Übergriffe durch „organisierte rechte Aktionsgruppen oder gewalttätige Cliquen“ künftig ausgeschlossen sind. Die Veranstalter und die an dem Fest beteiligten Gastronomen sollen an der Ausarbeitung, Umsetzung und Finanzierung des Maßnahmenpakets „angemessen“ beteiligt werden, so die Andere. Im Januar 2011 sollen die Stadtverordneten über die Pläne informiert werden. Ihre Forderung begründet die Wählergruppe mit Kinder- und Jugendschutzaspekten. „Das als freundliches Stadtteilfest verkaufte Event ist zu einem abendlichen Massenbesäufnis geworden, dessen Erfolg offenbar vorrangig an den Verkaufszahlen alkoholischer Getränke gemessen wird“, so die Andere.

Zuletzt waren bei 18. Livenacht zu Pfingsten 5000 Besucher gekommen. Die nächste Nacht ist für den 18. September geplant. In der Vergangenheit hatten die Organisatoren stets betont, eine familienfreundlichere Veranstaltung anbieten zu wollen, dazu die Anfangszeit verlegt sowie ein buntes Fest auf dem Plantagenplatz ausgerichtet. Laut Polizei gab es in den vergangenen Jahren zwar immer wieder einmal Auseinandersetzungen und Straftaten während der Nächte, jedoch sei deren Zahl für ein Volksfest dieser Größe üblich, hieß es unisono.

Zuletzt hatte es in Potsdam, initiiert von SPD und CDU, eine Debatte um ein Alkoholverbot am Hauptbahnhof gegeben.HK

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