Sport: „Kritisch auswerten“
Potsdamer Ruderer zahlreich bei Meisterschaften in Köln vertreten
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Potsdamer Ruderer zahlreich bei Meisterschaften in Köln vertreten Christiane Huth geht gelassen an das Wochenende. „Ich fühle mich gut und sehr fit“, sagt die Athletin von der Potsdamer Rudergesellschaft. Für die Deutschen Kleinbootmeisterschaften hat sie sich viel vorgenommen, will ganz vorn mitmischen und hat dafür auch den besten Grund zum Optimismus. Zum Saisonauftakt auf der Langstrecke in Leipzig behauptete sich die Potsdamerin ganz vorn und will nach dem Sieg über 6000 Meter nun eine gute Platzierung folgen lassen. „Obwohl das nicht leicht wird, denn die Strecke in Köln liegt mir nicht so“, sagt Christiane Huth. „Ich habe sie bislang nur bei schlechtem Wetter kennen gelernt.“ Das Gefühl im Wasser sei auf der WM-Strecke von 1998 kein besonders gutes, doch das seien in erster Linie subjektive Empfindungen. Sportlich gesehen hat die Siegerin von Leipzig alles getan, um an den Erfolg anknüpfen zu können. Unter der Woche hat sie intensiv trainiert, obwohl dies immer eine Frage der Zeit war. Denn schließlich durfte die Arbeit nicht vernachlässigt werden, und als Hotelfachfrau im Hotel am Jägertor hat sie stets alle Hände voll zu tun. „Trotzdem habe ich mir täglich zwei Trainingseinheiten eingeplant und sie auch durchgezogen.“ Mit Christiane Huth fährt gleich die gesamte Garde der Potsdamer Rudergesellschaft vom Seekrug nach Köln. Sowohl im weiblichen als auch männlichen Bereich: Darunter erfolgreiche Athletinnen wie Kathrin Boron, Stefanie Schiller, Daniela Reimer, Antje Dressler, Michelle Fischer und Josephine Wartenberg. Bei den Männern der PRG kämpfen unter anderem Karsten Brodowski, Thomas Köpke und Steffen Möller, Lutz Menzel und Falko Nolte um vordere Plätze. Die Deutschen Kleinbootmeisterschaften werden erstmals in einem anderen Modus ausgetragen. Konnten früher von den Bundestrainern die gesamten Plätze selbst gesetzt werden, ist dies auf Veto der Vereine nun nicht möglich. „Der Veranstalter lost die Boote aus, und so kann es passieren, dass zum Beispiel teilweise nur Potsdamer am Start sind“, zeigt sich Bundestrainerin Jutta Lau unzufrieden. „Eine Leistungsüberprüfung durch den Deutschen Ruderverband findet somit nicht statt; vieles wird dem Zufall überlassen.“ Diese Variante ist für dieses Jahr ein Testversuch: „Danach muss das kritisch ausgewertet werden.“ Die Potsdamer Athleten sieht die Trainerin indes vorn. Kathrin Boron hat ihre Erkrankung, wegen der sie nicht an der Langstreckenregatta teilnehmen konnte, auskuriert und kann in Köln starten. „Sie wird das Rennen bestimmt machen“, so Jutta Lau. Wichtig sei jedoch vor allem, wie sich die anderen Ruderer entwickelt haben. Dabei legt sie auch ein Augenmerk auf die U23-Starter. Henner Mallwitz
Henner Mallwitz
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