Landeshauptstadt: Krongut-Parkplatz bis Weihnachten
Semmelhaack beginnt im September mit Erschließung / Im Oktober Start für Einfamilienhaus-Siedlung
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Bornstedt - Die Firma Theodor Semmelhaack wird Anfang September mit dem Bau des neuen Parkplatzes für das Krongut Bornstedt beginnen. Anfang Dezember sollen die 250 Pkw- und zehn Bus-Stellplätze an der Potsdamer Straße zwischen der Ribbeckstraße und der Feuerwache Bornstedt für den Besucherverkehr fertig gestellt sein – pünktlich zum Weihnachtsgeschäft des Krongutes. Dies erklärten gestern Potsdams Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz (SPD) und der Semmelhaack-Vertreter Helmut Weigelt vor Ort bei der Präsentation eines Erschließungsvertrages zwischen der Firma Semmelhaack, den Stadtwerken und der Stadt Potsdam. Weigelt zufolge werde derzeit „mit Hochdruck“ an der Ausschreibung für den Parkplatz gearbeitet. Er hofft, dass er bereits Ende November „benutzbar“ sein wird.
Semmelhaack hat sich in dem Vertrag verpflichtet, auf der Grundlage eines bereits abgeschlossenen städtebaulichen Vertrages den Krongut-Parkplatz auf eigene Rechnung zu bauen. Weigelt zufolge wird er durch eine von Semmelhaack beauftragte Betreiberfirma bewirtschaftet. Die Baubeigeordnete erhofft sich „eine spürbare Entlastung der Verkehrssituation“ im Umfeld des Krongutes, insbesondere in der Ribbeckstraße.
Im Gegenzug darf die Wohnbaufirma auf einem 90 000 Quadratmeter großen Areal zwischen Ribbeck- und Blumenstraße eine Einfamilienhaus-Siedlung mit 80 bis 85 Häusern errichten. Weigelt zufolge beginnt die Erschließung des Viertels im Oktober, nach Beendigung der Erschließung des Parkplatzes. Mitte 2007 werden die ersten Bereiche fertig sein, so Weigelt, „dann kann man die ersten Häuser sehen“. Es gebe bereits „eine Vielzahl von Interessenten“ für die 550 bis 600 Quadratmeter großen Grundstücke, daher rechne er mit einer Fertigstellung des Viertels im historischen Dorf Bornstedt bereits in zwei bis drei Jahren.
Das Bauprojekt ist in Bornstedt umstritten: Anwohner, die Grundstücke an Semmelhaack verkauft haben, setzten sich für eine schnelle Umsetzung des Projektes ein. Andere Bewohner befürchten eine Beeinträchtigung des harmonischen Dorfensembles. Um Baugrenze und -umfang sowie die Häusergestaltung unmittelbar am Weltkulturerbe-Areal des Parkes Sanssouci wurde im Bauausschuss intensiv gerungen. Elke von Kuick-Frenz erklärte, dass rote und gelbe Klinker ausgeschlossen sind; favorisiert würden zudem Putzfassaden und „helle Verblender“. Gebaut werde „streng nach Bebauungsplan“, so die Beigeordnete. So ist die Höhe der Häuser auf maximal zwei Geschosse – dann mit einem Flachdach versehen – begrenzt. Alternativ dazu könne es Eingeschosser mit einem Dachgeschoss geben. Drei benutzbare Etagen seien ausgeschlossen. Weigelt zufolge seien die im städtebaulichen Vertrag festgelegten detaillierten Gestaltungsmerkmale „der Ortslage angepasst“. Der neue Krongut-Parkplatz werde Kuick-Frenz zufolge gemäß einer Forderung der Stiftung preußische Schlösser und Gärten begrünt. Eine Einfahrt für Parkplatz und Wohnviertel entsteht an der Potsdamer Straße zwischen zwei der drei historischen Kossetenhäuser, die zu sanieren sich Semmelhaack verpflichtete. Eine weitere Einfahrt für das neue Wohnviertel entsteht unweit der Blumenstraße.
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