Sport: Kühn kommt zu Turbine
Frauenfußall-Bundesligist Potsdam erhält hauptamtlichen Geschäftsführer
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Bernd Kühn wird erster hauptamtlicher Geschäftsführer des Deutschen Frauenfußball-Meisters FFC Turbine Potsdam. Der Mittdreißiger, zuletzt Stellvertretender Geschäftsführer der Außenstelle Berlin des WM-Organisationskomitees Deutschland, tritt sein Amt in Potsdam Anfang Oktober an. Das bestätigte Turbine-Cheftrainer Bernd Schröder auf Anfrage. „Herr Kühn wird vorerst für ein Jahr für uns tätig sein“, erklärte Schröder. Manfred Meier, bisher schon in der Geschäftsstelle als Sachbearbeiter tätig, soll dort weiter beschäftigt werden. „Wir werden diesen Bereich personell noch weiter aufstocken, um für die nächsten Jahre die notwendigen Strukturen zu schaffen“, betonte Schröder weiter, und Turbine-Vizepräsident Rolf Kutzmutz sagte: „Sportlich spielen wir nicht nur national in der obersten Region mit, aber strukturell bleiben wir bislang hinter den Anforderungen zurück. Die Aufgaben für den gesamten Verein sind nicht mehr ehrenamtlich zu bewältigen. Das Umfeld muss professioneller werden.“
Kühn – der für ein Jahr vom Deutschen Fußball-Bund und aus dem WM-Sozialplan bezahlt wird – kommt letztendlich auf Initiative des DFB-Präsidenten und Turbine-Mitglieds Theo Zwanziger in den Luftschiffhafen. Zwanziger wünscht sich in Sachen weiblicher Bundesliga schon länger mehr Professionalität und sieht seinen Wunsch nun auf den Weg gebracht. Erst am vergangenen Wochenende erklärte er: „Die Professionalisierung in diesem überwiegend noch ehrenamtlich geführten Bereich liegt mir zwecks Leistungssteigerung besonders am Herzen.“
Die schon vor einigen Monaten getätigte Ankündigung, Organisationskomitee-Mitarbeiter der WM 2006 nach der Weltmeisterschafts-Endrunde in einem so genannt „Personalbereitschaftsplan“ längerfristig in Jobs bei Vereinen und Verbänden zu überführen, laufe auf vollen Touren, so Zwanziger. „Selbst die führenden Vereine in der Frauen-Bundesliga – wie Frankfurt, Potsdam und Duisburg – sind interessiert. In Potsdam kommt es wohl demnächst zu einer Unterschrift.“ Derzeit ist Bernd Kühn mit der Abwicklung des WM-Organisationsbüros Berlin beschäftigt, anschließend wird er mit seiner Familie noch Urlaub machen, ehe er bei Turbine beginnt. M. M./R. H.
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