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Landeshauptstadt: Kuick-Frenz bestätigt Brief der Unesco Stadt sichert Kommission Bau-Informationen zu

Berliner Vorstadt - Die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz rudert im Fall Glienicker Horn zurück. Nachdem sie am 7.

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Berliner Vorstadt - Die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz rudert im Fall Glienicker Horn zurück. Nachdem sie am 7. Juli gegenüber den PNN sagte, es liege der Verwaltung kein Schreiben der Unesco zur Bebauung des Glienicker Horns vor, bestätigte sie gestern den Eingang eines solchen Schreibens. Das sei bereits im Juni eingetroffen und wurde Anfang Juli von ihr persönlich beantwortet. Die Sache sei „ein Missverständnis“, bedauerte sie. Inzwischen wurde von Michael Frehse, Anwohner des Glienicker Horns, wegen der bisherigen Äußerungen Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Beigeordnete eingereicht. In dem Schreiben der Stadt habe von Kuick-Frenz der Unesco-Kommission in Bonn die Übermittlung von Informationen über die geplante Bebauung am Glienicker Horn zugesichert. Ein weiteres Schreiben habe es bislang nicht gegeben, da der seit gut zwei Wochen vorliegende Bauantrag nun von der Unteren und Oberen Denkmalschutzbehörde sowie der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten bewertet werden soll. Danach werde laut der Beigeordneten gegebenenfalls die Unesco in Paris eingeschaltet, die ein Votum zum Status Weltkulturerbe abgeben kann. Der stellvertretende Generalsekretär der Deutschen Unesco-Kommission, Dieter Offenhäußer, zitierte kürzlich aus dem Brief an die Stadt: „Die Planungen könnten möglicherweise nicht mit dem Status Potsdams als Weltkulturerbe vereinbar sein.“ Wie Offenhäußer betonte, habe die Kommission damit aber noch keine Stellung zu dem geplanten Bauvorhaben bezogen. Bauen will Bernd Lüthje, Vorstandsvorsitzender der Landesbank Nordrhein- Westfalen, die an der InvestitionsLandesbank Brandenburg beteiligt ist, am Ufer des Tiefen Sees vis-á-vis zum Babelsberger Park. Er plant ein ebenerdiges Haus mit sehr viel kleineren Maßen als einst von Groth & Graalfs auf dem Gelände gebaut. Lüthjes Bauantrag werde von der Verwaltung „mehr als sehr kritisch betrachtet“, sagte von Kuick-Frenz. Geprüft werden unter anderem die Stellplätze und ob sich das Haus in den Bebauungsplan einordnet. Potsdam wurde wegen der Bebauung am Glienicker Horn bereits 1996 von der Unesco ermahnt, dass diese nicht vereinbar mit dem Status Weltkulturerbe sei. Dadurch und wegen der Finanzschwierigkeiten des damaligen Bauherren Groth & Graalfs blieben vier Grundstücke auf dem Glienicker Horn unbebaut. Die Baugenehmigung ist zwar inzwischen erloschen, der Bebauungsplan wurde jedoch nie geändert. Die Stiftung hat nach einem Vorort-Termin bereits ihre Ablehnung bekräftigt. jab

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