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Landeshauptstadt: Kult um die Bittschriftenlinde

Aktion zur Kulturhauptstadt-Bewerbung im Stern-Center bis zum 30. April

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Aktion zur Kulturhauptstadt-Bewerbung im Stern-Center bis zum 30. April Am Stern. Zwischen Shop und Snack gestern eine PR-Aktion für die Kulturhauptstadtbewerbung im Stern-Center: Die auf dem dortigen „Marktplatz“ aufgestellte „Bittschriftenlinde“ stand im Mittelpunkt der Show. Der künstliche Baum stammt aus der Ausstellung „Königliche Visionen“ und bleibt nun bis Ende April im Stern-Center. Die beiden Moderatoren Frank Rawel und Andreas Flügge von Antenne Brandenburg, verkleidet als Alter Fritz und Müller von Sanssouci, brachten das Anliegen mit frechen Sprüchen zum Ausdruck: Die Potsdamer und Potsdamerinnen sind aufgefordert ihre Ideen zur Kulturhauptstadt aufzuschreiben, an die Linde zu heften oder in den am Stamm aufgestellten Briefkasten zu werfen. Eine Riesenpapierrolle steht außerdem davor, so dass die Anregungen und Kritiken auch für alle lesbar verewigt werden können. Oberbürgermeister Jann Jakobs tat das schon mal gemeinsam mit den anderen Akteuren der Kulturhauptstadt-Bewerbung, natürlich mit dem Wunsch: „Potsdam soll im Jahre 2010 Kulturhauptstadt werden. „Bis dahin fließt noch viel Wasser die Havel runter, mögen sich die im Stern-Center Einkaufenden gesagt haben, denn nur wenige blieben stehen und hörten zu, was der Alte Fritz zu den Wünschen sagte, die der Müller aus einem großen Sack zog. „Mehr Joops und Jauchs für Potsdam“, hieß es da und der gewünschte Garnisonkirchturm wurde als „Schuldenturm“ bezeichnet, von dem aus man besser Ausschau nach Sponsoren halten könne. Natürlich kamen auch die Graffiti-Sprayer und die Hundehaufen zu ihrem Recht. Und zu den Verursachern der Fassadenbemalungen äußerte der „Alte Fritz“ trocken: „Das scheinen die einzigen Potsdamer zu sein, die vor Begeisterung sprühen.“ Zum Schluss übergaben die beiden verkleideten Antenne-Moderatoren die Bittschriftenlinde an den Vorsitzenden des Vereins Kulturhauptstadt Potsdam e.V. Björn O. Wiede. „Potsdam ist Kult“, so das Motto und mit dem Rahmenprogramm und einer Foto-Aktion rund um die Linde will der Verein die Kulturhauptstadt-Bewerbung möglichst vielen nahe bringen. Am Stamm der Bittschriftenlinde hängen historische Fotos, die zeigen, wo der echte Baum einst stand: an der Humboldtstraße. Der Neubau der Straße wird dieses Jahr in Angriff genommen. Ob an den legendären Baum durch eine Neupflanzung erinnert wird, steht nicht fest. Günter Schenke

Günter Schenke

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