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Landeshauptstadt: Kultur zum kleinen Preis

Stadt legt das Kulturticket mit 19 Anbietern neu auf

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Seit 2006 bietet die Stadt Geringverdienern, Arbeitslosen und Ausländern ein Kulturticket an, das den Erwerb einer Eintrittskarte zum kleinen Preis möglich macht. Waren es bisher neun Institutionen, die das ermöglichten, so sind es nun 19 und das Ticket soll stärker beworben werden. „Wir wollen erreichen, dass es bei den Berechtigten zur Normalität wird, auf das Kulturticket zurückzugreifen“, erklärte die Fachbereichsleiterin Kultur Birgit-Katharine Seemann gestern bei der Vorstellung der neuen Angebote. Kultur sei nicht nur etwas zur Erbauung, sondern habe auch eine soziale Funktion. Deshalb dürfe niemand ausgegrenzt werden, der die Kulturangebote der Stadt in Anspruch nehmen möchte.

Jeder, der ein Mobilitätsticket besitzt, kann sich im Alten Rathaus, im Filmmuseum, beim Hans Otto Theater, in Museen, Kirchen und sogar bei den Musikfestspielen jeweils eine Viertelstunde vor Veranstaltungsbeginn um eine Eintrittskarte zum Preis von drei Euro bemühen. Die Schlösserstiftung bietet als Ausnahme freien Eintritt für das Neue Palais und das Schloss Cecilienhof jeweils mittwochs (ausgenommen sind Feiertage) an. Auch das Naturkundemuseum hat einen freien Eintrittstag.

Wer die Angebote ganz genau studieren möchte, findet sie in einem neuen Flyer oder auf Plakaten, die in den Räumen der Arbeitslosenberatung Paga, im Bereich Soziales der Stadtverwaltung, beim Arbeitslosenverband, der Arbeiterwohlfahrt, der Volkssolidarität und im Frauenzentrum aushängen. Dort sind die 19 beteiligten Institutionen, zu denen nun auch das Theaterschiff gehört, aufgelistet und dazu die Modalitäten für das Kulturangebot zum kleinen Preis. Ein Stadtplan zeigt die Standorte der Kultureinrichtungen auf.

„Ich finde es sehr mutig von der Stadt ein solches Angebot aktiv zu bewerben“, sagte Heike Neumann, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Hans Otto Theaters. Der Musentempel am Tiefen See bietet Karten für 30 Prozent des jeweiligen Eintrittspreises für Rentner, Studenten und Menschen mit geringem Einkommen an. Von Jahr zu Jahr habe die Zahl derjenigen zugenommen, die dieses Angebot in Anspruch nehmen, sagte Neumann. Von sechs 2006 sei es inzwischen auf 101 in diesem Jahr gestiegen. Trotzdem habe jeder Wartende einen Platz bekommen.

Auch Seemann hofft, dass der Zuspruch, der sich bisher auf einem sehr niedrigen Niveau bewegt habe, zunimmt. Dazu soll die Werbung für das neue Kulturticket beitragen. Niemand solle sich wegen Geldmangels aus dem Kulturleben der Stadt ausgegrenzt fühlen, erklärte Potsdams Kulturchefin. dif

Auskünfte gibt es bei Christa Schäfer unter Tel. (0331) 289-1947 oder -1944.

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