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Abbau. Die Kulturcamper beendeten gestern ihre Winterzelt-Saison.

© A.Klaer

Landeshauptstadt: Kulturcamper auf Bassinplatz ziehen positives Fazit

Noch zu wenig Zuschauer bei Kinderprogrammen / Harder bemängelt Lagerprobleme

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Innenstadt - Das „Winterzelt“ der Kulturcamper soll auch 2010 wieder auf dem Bassinplatz stehen. Das sagte Stadtjugendring-Geschäftsführer Dirk Harder, der die Aktionsfläche am Bassinplatz betreibt. Die Kulturcamper, ein Netzwerk von Künstlern, gastierten vom 17. bis 27. Dezember mit täglich wechselnden Programmen auf dem Bassinplatz.

Besonders gut sei die Resonanz bei den Abendveranstaltungen gewesen, konstatierte Harder. Besonders viel Publikum habe es beim Geheim-Auftritt der Potsdamer Band „Hasenscheiße“ gegeben. Gut 60, 70 Leute fanden sich auch zum gestrigen Abschlussabend nach dem Konzert der Band Aoxomoxoa ein, so Harder. Mehr Zuspruch habe er sich jedoch für die Kinderprogramme am Nachmittag gewünscht. „Allerdings muss man wissen, dass die Entscheidung über die Winterzelt-Aktion erst sechs Wochen vor dem Start gefallen ist.“ Mit mehr Vorbereitung und Werbung sei auch mit mehr Besuchern am Nachmittag zu rechnen, so der Stadtjugendring-Geschäftsführer.

Ein besonderer Höhepunkt sei das Erlebnis am 24. Dezember gewesen, als nach dem Gottesdienst in der Kirche St. Peter und Paul dutzende Familien zu den Zelten gekommen seien. Ab 23 Uhr sei das Zelt am Weihnachtsabend „nahezu gestürmt worden“, erinnert sich Harder. Wie schon bei anderen Veranstaltungen blieben auch diesmal Beschwerden von einigen Anwohnern nicht aus. „Wir haben uns aber immer an unsere Genehmigungen gehalten“, beteuert Harder, der nicht vergisst zu erwähnen, „dass vor der Aktionsfläche jahrzehntelang der zentrale Busbahnhof für sicherlich mehr Krach und Dreck gesorgt hat“.

Die zwei 60 und 70 Quadratmeter großen Zelte, die die Kulturcamper über zehn Tage beherbergt haben, wurden gestern abgebaut. „Dankenswerterweise hat uns das Gewerbezentrum Fahrland Hallen angeboten, in denen wir die Zelte trocknen können. „Wir haben ein Lagerproblem“, gab Harder zu. Die Materialien der Kulturcamper seien in Privaträumen über die ganze Stadt verteilt. „Noch haben wir eben die ,Freiland’-Platzmöglichkeiten nicht“, sagte Harder trocken. Das viel diskutierte Soziokulturzentrum bringe auch für Initiativen wie die Kulturcamper eine Erleichterung, so Harder.KG

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