Landeshauptstadt: Kulturhauptstadt: Unternehmer-Kritik an Landtagshaltung
Die Entscheidung der Koalitionsfraktionen im Landtag, die Bewerbung Potsdams als Kulturhauptstadt Europas 2010 zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu unterstützen, ist beim Unternehmerverband auf Kritik gestoßen. Die Potsdamer Unternehmer hätten die Ablehnung eines entsprechenden PDS-Antrags durch die Fraktionen von SPD und CDU (PNN berichteten) „mit Befremden“ zur Kenntnis genommen, teilte Norbert Gölitzer, Bezirksgeschäftsführer des Unternehmerverbandes mit.
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Die Entscheidung der Koalitionsfraktionen im Landtag, die Bewerbung Potsdams als Kulturhauptstadt Europas 2010 zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu unterstützen, ist beim Unternehmerverband auf Kritik gestoßen. Die Potsdamer Unternehmer hätten die Ablehnung eines entsprechenden PDS-Antrags durch die Fraktionen von SPD und CDU (PNN berichteten) „mit Befremden“ zur Kenntnis genommen, teilte Norbert Gölitzer, Bezirksgeschäftsführer des Unternehmerverbandes mit. „Hier wäre ein deutliches positives Bekenntnis für Potsdam mit Signalwirkung nach außen notwendig gewesen“, so Gölitzer. Potsdam habe mit der Vorbereitung und Durchführung der Bundesgartenschau 2001 schon einmal bewiesen, eine ähnliche Aufgabe zu meistern. „Mit dem Schwung der Buga können und werden die Potsdamer diese Herausforderung bewältigen“, auch wenn Kulturministerin Johanna Wanka ein langfristiges Konzept zur kulturellen Entwicklung der Landeshauptstadt noch vermisse. Wie Gölitzer betonte, sei ein Konzept jedoch nur ein Stück Papier. Kultur sei hingegen „tausendfaches Engagement aktiver Potsdamer Bürger und zahlreicher Verbände und wird durch vielfältige Formen der Zusammenarbeit auch durch die Wirtschaft der Stadt getragen“. Gölitzer verwies darauf, dass im Unternehmerverband bereits erste Projekte im Rahmen der Bewerbung Potsdams besprochen würden, in anderen gesellschaftlichen Bereichen sei es ähnlich. Oberbürgermeister Jann Jakobs erhalte „für sein ehrgeiziges Ziel breite Unterstützung“. Deshalb sei die Ablehnung durch die Regierungsmehrheit im Landtag auch um so unverständlicher. „Eine Glücksstunde für unsere oberste Volksvertretung im Land war das offensichtlich nicht“, so Gölitzer. ERB
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