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Landeshauptstadt: Kulturstadt ohne jüdische Kultur?

Auch in diesem Jahr habe der Fachbereich Kultur und Museum der Landeshauptstadt Potsdam den Antrag der Gesetzestreuen Jüdischen Landesgemeinde auf Förderung abgelehnt, teilt jetzt der Gemeindevorstand mit. Die Gesetzestreuen hatten für dieses Jahr eine Zuweisung in Höhe von 1940 Euro für kulturelle Veranstaltungen, die jüdisches Leben und jüdische Kultur repräsentierten, beantragt.

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Auch in diesem Jahr habe der Fachbereich Kultur und Museum der Landeshauptstadt Potsdam den Antrag der Gesetzestreuen Jüdischen Landesgemeinde auf Förderung abgelehnt, teilt jetzt der Gemeindevorstand mit. Die Gesetzestreuen hatten für dieses Jahr eine Zuweisung in Höhe von 1940 Euro für kulturelle Veranstaltungen, die jüdisches Leben und jüdische Kultur repräsentierten, beantragt. Zuletzt habe die Stadt vor drei Jahren eine Projektförderung für die Gesetzestreue Jüdische Gemeinde bewilligt. In den Folgejahren seien die Anträge immer negativ beschieden worden. Kein gutes Zeichen für die Bewerberin um die Austragung der Kulturhauptstadt 2010, meint der Vorstand der Landesgemeinde. Da auch in Zukunft die Stadt mit immer weniger Finanzkraft auskommen müsse, bedeute dies auch: Kulturhauptstadt ohne jüdische Kultur, so die Befürchtungen. In der Begründung zum Ablehnungsbescheid heißt es, dass das von den Gesetzestreuen beantragte Projekt „Jüdische Kultur in Potsdam“ angesichts der mehrfachen Mittelüberzeichnung leider nicht zum Zuge kommen könne. Über die Mittelvergabe entscheide ein ehrenamtliches Gremium, das alle eingegangenen Anträge für kulturelle Projekte prüfe und nach dem „Jury-Prinzip“ über Förderzuschlag und Höhe der Summe entscheide, erläutert Fachbereichsleiter Kultur und Museum, Gerhard Meck, im Ablehnungsschreiben. Sein Fachbereich folge grundsätzlich den vom Beirat abgegebenen Voten. Meck bedankte sich in dem Brief an den Beirat für das Engagement der Gesetzestreuen Landesgemeinde und bedauert, „über keinen größeren finanziellen Spielraum zu verfügen, der dem Beirat und uns eine andere Entscheidung ermöglicht hätte“. NIK

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