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8840 POTSDAMER OHNE JOB: Künftig weniger Ein-Euro-Jobs

Zwar ist die Arbeitslosigkeit in der Landeshauptstadt im März im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent zurückgegangen. Im Gegensatz zum bundesweiten Trend ist sie in Potsdam allerdings gegenüber des Vormonats angestiegen – um 1,7 Prozent.

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Zwar ist die Arbeitslosigkeit in der Landeshauptstadt im März im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent zurückgegangen. Im Gegensatz zum bundesweiten Trend ist sie in Potsdam allerdings gegenüber des Vormonats angestiegen – um 1,7 Prozent. In diesem Monat hatten laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit 8840 Potsdamer keinen Job. Und das trotz guten Wetters und des dieses Jahr eingeführten Kurzarbeiter-Geldes: Das sorgt nämlich dafür, das Bauarbeiter trotz saisonaler Winterpause nicht in der Arbeitslosen-Statistik auftauchen. Sie bleiben das ganze Jahr bei ihrem Arbeitgeber angestellt, aber nicht dieser, sondern der Bund zahlt in der meist arbeitslosen Winterzeit sein Gehalt. Tatsächlich ist in Potsdam und Umgebung im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bauarbeiter von 6195 auf 3974 um fast 40 Prozent gesunken. Die Potsdamer Arbeitsagentur-Chefin Edelgard Woythe führt dies je zur Hälfte auf das Kurzarbeitergeld und auf den milden Winter zurück, weil viele Baustellen darum durchgehend im Betrieb geblieben sind. Trotzdem stieg die Arbeitslosenquote seit Monaten wieder das erste Mal über die 11-Prozent-Grenze: Lag sie im Februar noch bei 10,9 Prozent, liegt sie nun bei 11,1 Prozent. Woythe bleibt dennoch optimistisch. Die Nachfrage nach Arbeitskräften steige auch in Potsdam, dies würden zunehmend auch Langzeitarbeitslose spüren. Darum wollen sich die Agentur und die Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung Arbeitssuchender (Paga) künftig mehr darauf konzentrieren, statt Ein-Euro-Jobs richtig bezahlte Stellen zu vermitteln. just

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