Landeshauptstadt: Kunst für die Garnisonkirche gesucht Fördergesellschaft ruft Wettbewerb aus
Die Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche wird bei der Suche nach Spendenmitteln für das umstrittene Projekt kreativ: Geplant ist eine Kunstausstellung mit anschließender Versteigerung, bei der ein Teil des Erlöses in das Aufbauprojekt fließen soll. Die Fördergesellschaft ruft dafür Künstler auf, „ihre Sicht auf die Garnisonkirche, ihre Geschichte und symbolische Bedeutung in einem Kunstwerk darzustellen“, wie es am Freitag in einer Mitteilung hieß.
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Die Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche wird bei der Suche nach Spendenmitteln für das umstrittene Projekt kreativ: Geplant ist eine Kunstausstellung mit anschließender Versteigerung, bei der ein Teil des Erlöses in das Aufbauprojekt fließen soll. Die Fördergesellschaft ruft dafür Künstler auf, „ihre Sicht auf die Garnisonkirche, ihre Geschichte und symbolische Bedeutung in einem Kunstwerk darzustellen“, wie es am Freitag in einer Mitteilung hieß. Ziel sei es, vielfältige Perspektiven und Deutungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Für die geplante Ausstellung, die von einer Kunsthistorikerin kuratiert werden soll, sind alle Gattungen der bildenden Kunst zugelassen, hieß es weiter. Einsendeschluss ist der 31. August. Die eingereichten Arbeiten sollen von einem Gremium für die Ausstellung ausgewählt und vom 26. September bis 5. Oktober 2014 in der Kapelle an der Garnisonkirche gezeigt werden. Gleichzeitig werden die Arbeiten im Internet der Öffentlichkeit vorgestellt. Die teilnehmenden Künstler können auf Wunsch ihre Werke für eine Auktion am Ende der Ausstellung freigeben. 50 Prozent des Erlöses sollen in den Wiederaufbau fließen.
Die barocke Garnisonkirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1968 auf Geheiß der DDR-Führung abgerissen. Unrühmliche Bekanntheit erlangte die Kirche am 21. März 1933, als Hitler und Hindenburg beim sogenannten „Tag von Potsdam“ den Schulterschluss zwischen Nazi-Regime und dem alten Preußen inszenierten. Die Garnisonkirchenstiftung strebt den Wiederaufbau als Versöhnungszentrum an. Allerdings ist die Finanzierung trotz Bundeszuwendungen in Millionenhöhe noch unklar. Die Stiftung rechnet mit Kosten von 40 Millionen Euro allein für den Turm und 100 Millionen Euro für den Gesamtbau. PNN
Interessierte Künstler melden sich bis 31. August unter 0172 30 77 689 oder per E-Mail: info@garnisonkirche-potsdam.de.
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