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Alter Anblick. Die Kugel soll vor das Oberstufenzentrum.

© Baudenkmalpflege R. Schulze

Landeshauptstadt: Kunst kommt zurück

Skulpturen und Weltkugel werden 2014 saniert

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Sie gehörte für viele Potsdamer vor die Bibliothek wie die Bücher darinnen in die Regale: Jahrelang stand die stählerne Plastik mit fünf Metern Durchmesser, die „Transparente Weltkugel“ von Ulrich Dalichow und Günter Junge, dominant direkt vor dem Bibliotheksgebäude. Die Skulptur besteht aus einem Spruchband: „Die elfte Feuerbachthese“, so Kulturausschussvorsitzende Karin Schröter (Die Linke) am Donnerstag. Die These windet sich zu einem Erdball. Auf dem ist zu lesen: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“

Das1977/78 geschaffene Werk wurde im Jahr 2010 abgebaut und liegt seitdem zerlegt in Einzelteilen auf dem städtischen Bauhof. Noch in diesem Jahr, so Kulturamtsleiterin Birgit-Katherine Seemann in der Kulturausschusssitzung am Donnerstag, wird es saniert und auf den Vorplatz vor dem Oberstufenzentrum in der Jägerallee aufgestellt. Auch das „Flugschiff“ von Christian Roehl, einst an der Wand des mittlerweile abgerissenen Haus des Reisens, wird noch 2014 saniert und am Parkhaus in der Schiffbauergasse angebracht. Die Brunnenstele „Die sieben Raben“ von Rudolf Böhm kommt nach Beendigung der Bauarbeiten in Waldstadt wieder an ihren alten Standort Zum Teufelssee/Am Schlangenfenn zurück.

Das Schicksal des einst am Luisenplatz hängenden imposanten „Rhinozeros“ von Stefano Bombardieri ist noch unklar: Vandalismus führte im Jahr 2009 dazu, dass das Tier abstürzte und sich ein Ohr abbrach. Weil die Untere Denkmalschutzbehörde eine Aufstellung der Skulptur vor dem Museum für Naturkunde als unpassend ablehnte, wird immer noch ein Platz gesucht. Im Kulturausschuss schlug man vor, das „Rhinozeros“ in den Volkspark zu stellen.

Auch am Brauhausberg standen Kunstwerke: die Skulptur „Sonja, Sportstudentin“ von Dietrich Rohde, jahrelang auf der Grünfläche vor der Schwimmhalle zu sehen, ist bereits vor das Kiezbad am Stern umgezogen. Für Werner Nerlichs Plastik „Figur und Sonne“, die sich noch am Eingang zum Bad befindet, soll ein Platz in oder vor der neuen Schwimmhalle gefunden werden, sagte Birgit-Katherine Seemann. Die keramischen Reliefs, vier große Platten, die einst im Speisewürfel der Stadtverwaltung hingen, wurden bei Abriss der Halle gesichert, sie lagern jetzt bei der Künstlerin Dorothea Nerlich, so Seemann.spy

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