Sport: Kupfernagel erneut Deutsche Cross-Meisterin
Hanka Kupfernagel aus Werder siegte gestern überlegen in Herford, Birgit Hollmann wurde Dritte
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Die 33-jährige Hanka Kupfernagel aus Werder hat ihre imposante Titelsammlung erweitert. Die im Schwarzwald lebende dreifache Cross-Weltmeisterin holte sich am Sonntag in Herford vor 3000 Zuschauern überlegen die deutsche Querfeldein-Meisterschaft und sicherte sich damit den insgesamt 28. nationalen Titel ihrer Karriere.
Die amtierende Zeitfahr-Weltmeisterin von Stuttgart verwies Stefanie Pohl aus Cottbus mit 1:50 Minuten Vorsprung auf den zweiten Platz, Birgit Hollman aus Kleinmachnow wurde Dritte (+2:10). Den Titel bei den Elitefahrern, die international kaum eine Rolle spielen, holte sich Malte Urban (Erfurt) mit rund 100 Metern Vorsprung vor Johannes Sickmüller (Hamburg) und Titelverteidiger René Birkenfeld (Dresden).
Am ersten Tag der deutschen Meisterschaften hatte sich im U23-Rennen Marcel Meisen (RSC Stolberg) durchgesetzt. Der Kurs in der Parkanlage Langenberg in Herford glich nach stundenlangen Regenfällen einer Schlammpiste und stellte höchste Anforderungen an die Technik der Fahrerinnen und an das Material. „Die Oberfläche war sehr weich und matschig, aber darunter war der Boden teilweise gefroren. Das war eine der schwierigsten Meisterschaften der letzten Jahre“, erklärte Kupfernagels Trainer und Lebenspartner Mike Kluge nach dem Rennen gegenüber den PNN. „In der ersten Runde war ich ein bisschen nervös und musste mich von Platz fünf erstmal nach vorne kämpfen. Dann lief es aber optimal. Das war heute ein gutes Technik-Training - ich bin selten auf so schlammigem Untergrund gefahren. Die Verhältnisse waren grenzwertig“, sagte Hanka Kupfernagel nach dem Rennen, in dem sie 21 Konkurrentinnen in die Schranken wies. Trainer Kluge lobte ebenfalls die gute Arbeit der Mechaniker Daniel Resch und Wolfgang Heer: „Durch den zähen Schlamm bestand das Risiko eines Defektes. Da war es sehr gut, dass Hanka in jeder Runde das Rad wechseln konnte.“
Hanka Kupfernagel blickt nun zielstrebig auf die Welt-Titelkämpfe am 26./27. Januar in Treviso/Italien. Gestern ging es aus Herford zurück in den heimischen Schwarzwald. Dort findet vorerst eine Woche sehr hartes und umfangreiches Training statt, bevor dann noch zwei Weltcuprennen in Frankreich und den Niederlanden anstehen. dpa/ung
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