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Zuversichtlich. Kurt Kuschela vom KC Potsdam (r.), hier bei der diesjährigen WM in Szeged im C1, will mit dem Achtercanadier und weiteren Booten nun in München siegen.

© dpa

Sport: Kurt Kuschela will es wissen

Bei den Deutschen Meisterschaften der Rennkanuten will auch der Potsdamer Achtercanadier wieder zum Titel paddeln

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Das größte Boot bekommt natürlich den größten Siegerpokal – aber nicht nur deshalb wollen die Canadierspezialisten des KC Potsdam im OSC bei den heute beginnenden 90. Deutschen Meisterschaften der Rennkanuten in München im Achtercanadier die Konkurrenz hinter sich lassen. „Der Achter ist für die Jungs immer etwas ganz Besonderes, sie freuen sich schon alle darauf“, sagt Ralph Welke, Canadier-Trainer und Leiter des Bundesstützpunktes Potsdam, zu dieser Konkurrenz, die stets zu den optischen Attraktionen Deutscher Meisterschaften zählt.

„Wir wollen hier eine schöne Tradition fortsetzen. Schließlich haben wir den Pokal schon viermal gewonnen und sind jetzt Titelverteidiger“, sagt Kurt Kuschela, der Schlagmann des von Sven Wäsche gesteuerten Potsdamer C8. Der 22-Jährige will am Freitagabend gemeinsam mit Sebastian Brendel, Stefan Kiraj, Ronald Verch, Felix Lademann, Tom Siebeneicher, Peter Kretschmer und Jan Vandrei über 500 Meter erneut ganz vorn landen. „Wir haben schon ordentlich gemeinsam trainiert und das Boot läuft ganz gut“, so Kuschela, der auf der Münchner Olympia-Regattastrecke ein Mammutprogramm vor sich hat. Gemeinsam mit Sebastian Brendel, der gestern mit Silber im Einercanadier über 1000 Meter von den vorolympischen Wettkämpfen aus England direkt an die Isar reiste, wird Kuschela im Zweiercanadier über 200, 500, 1000 und 5000 Metern knien und mit ihm, Kiraj und Verch auch im C4 über 200 und 1000 Meter die Potsdamer Farben vertreten.

„Auf den kurzen Strecken rechnen wir uns nicht so viel aus – die langen liegen uns mehr“, so Kuschela, der bei den letztjährigen Deutschen Meisterschaften viermal Gold und bei den WM kürzlich in Szeged mit Kretschmer Bronze im 500-Meter-C2 gewann. „Die 5000 Meter sind Sebastian Brendel und ich übrigens noch nie gemeinsam gepaddelt. Mal sehen, was dort möglich ist. Wir haben jetzt ja hier in München noch ein bisschen Zeit zum Einfahren.“

Die wollen auch Ronald Rauhe und Tim Wieskötter nutzen, die nach zweijähriger Pause mal wieder gemeinsam den Zweierkajak über 500 Meter paddeln. Nachdem diese Disziplin, in der die beiden Potsdamer Olympiasieger und sechsmal Weltmeister wurden, 2009 aus dem olympische Programm flog, hatten sich die Wege des Erfolgsduos getrennt. Rauhe orientiert sich nun auf den jetzt olympischen 200-Meter-Sprint, bei dem er Ende April in Duisburg seinen insgesamt 54. nationalen Titel gewann, Wieskötter auf die weiter olympische 1000-Meter-Strecke. Allerdings verpasste der 32-Jährige in diesem Jahr krankheitsbedingt erstmals den Sprung in die Nationalflotte. „Ich habe meine Schulterprobleme inzwischen im Griff, mache noch viel Physiotherapie, kann aber wieder ordentlich paddeln“, signalisiert Wieskötter. „Nachdem ich den letzten Winter sehr gut trainiert hatte, will ich die Saison jetzt wenigstens mit einem Wettkampf abschließen und zeigen, dass ich noch da bin.“ Auch wenn der Zweier „weit weg von unserer früheren Top- form“ sei, so Wieskötter, „wollen wir über die 500 Meter doch möglichst eine Medaille gewinnen.“

Nachdem es für den KC Potsdam bei den Deutschen Meisterschaften 2011 in Duisburg auf den olympischen Einer-Strecken durch Brendel (200 und 1000 Meter) sowie Rauhe (200 Meter) bereits drei Titel gab, „wollen wir jetzt in der Leistungsklasse nochmal mindestens fünf da- zu haben“, sagt Ralph Welke. „Insgesamt 15 Titel werden wir wohl brauchen, um wie in den vergangenen Jahren bester Verein der Meisterschaften zu werden.“ Dazu beitragen sollen bei den Junioren unter anderem Christopher Rybarz, Maximilian Müller, Anton Regorius und Marc Dunkel im Canadier sowie Felix König im Kajak. Zu den Hoffnungen in der Leistungsklasse gehören auch Franziska Weber, Birka Zimmermann, Henrica von Rauchhaupt und Caroline Kratochwil. Und natürlich der Achtercanadier, das größte Boot.

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