Sport: Kurz vor der Zielgeraden Kontrolle von Badekappe und Wettkampfhose
Die letzten Wettkampfmeter vor meinem ersten olympischen Rennen habe ich am vergangenen Wochenende beim internationalen Schwimmfest in Darmstadt mit mehr oder weniger schnellen Zeiten hinter mich gebracht. Einige Teilaspekte haben mich aber durchaus schon zufriedengestellt.
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Die letzten Wettkampfmeter vor meinem ersten olympischen Rennen habe ich am vergangenen Wochenende beim internationalen Schwimmfest in Darmstadt mit mehr oder weniger schnellen Zeiten hinter mich gebracht. Einige Teilaspekte haben mich aber durchaus schon zufriedengestellt. Der Wettkampf ist aber vor allem wichtig gewesen, um im Zeitraum vor dem Start ein paar Abläufe zu automatisieren. Mit Europa- oder Weltmeisterschaften bzw. auch Olympischen Spielen ist die Vorstartzeit bei Einladungsschwimmfesten wie jetzt in Darmstadt aber nicht zu vergleichen.
Bei den Wettkampfhöhepunkten läuft es in etwa so ab, dass man zwischen 20 und 30 Minuten vor der angesetzten Startzeit im sogenannten „Call Room“ erscheinen sollte. Dort passiert man eine erste Schleuse von Offiziellen, die den Namen auf der Akkreditierung mit dem Namen im Meldeergebnis abgleichen. Im nächsten Schritt kontrollieren Wettkampfrichter die Badekappe und die Wettkampfhose. Das Verbandslogo auf der Schwimmhaube muss die vom Weltverband vorgegebenen Standards hinsichtlich der Länge und Breite erfüllen. Auf jeder Schwimmhose dagegen ist ein Strichcode aufgedruckt, der den Wettkampfrichtern zeigen soll, dass die Bekleidung den Normen des Weltschwimmverbandes FINA hinsichtlich des Materials, der Dicke, des Auftriebs und des Schnittes entspricht. Alle Ausrüster wie Arena, Speedo, Adidas oder Tyr mussten ihre Produkte dafür vor dem Verkaufsstart beim Verband einreichen, der diese dann ausführlichen Tests unterzieht und entweder erlaubt oder verbietet.
Unter normalen Umständen hat aber jeder Athlet zertifizierte Wettkampfkleidung und wird dann von den Schiedsrichtern in den letzten Raum („Final Call Room“) vorgelassen. Dort gibt er seine Akkreditierung ab, die ihm nach dem Rennen von Helfern wieder überreicht wird. Ist dann der eigene Lauf an der Reihe, erfolgt ein kurzes Aufrufen durch einen Offiziellen und schließlich auf Kommando der Einmarsch in der Reihenfolge der Bahnen. Bei Halbfinal- und Finalwettkämpfen bekommt man zusätzlich eine Nummer mit der eigenen Startbahn auf den Trainingsanzug geklebt, natürlich versehen mit einem Logo eines Großsponsors des Weltverbandes. Sollte man kurzzeitig in der Aufregung seine Startbahn vergessen haben, reicht dann ein schneller, unauffälliger Blick auf die Brust.
Während die Sportler bisher zumeist direkt hintereinander die Arena betreten haben, hat es sich in den letzten Jahren etabliert, die Athleten einzeln einlaufen zu lassen. Dies hat zur Folge, dass alle Sportler wenigstens für einen kurzen Moment die Aufmerksamkeit der Zuschauer haben. Der Sportler auf Bahn eins hat bei diesem System dann bestimmt zwei Minuten Wartezeit bis zum Startpfiff, während der Athlet auf Bahn acht nur schnell die Kleidung abwirft und kurz danach schon durchs Wasser paddelt.
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