Landeshauptstadt: Kurzparken kostenlos
Stadtverwaltung wartet Gesetzestext ab/Grundsätzlich möglich
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Stadtverwaltung wartet Gesetzestext ab/Grundsätzlich möglich Von Nicola Klusemann Bei kurzen Stopps kostenlos parken. Das soll nach einem Beschluss des Bundestages in der vergangenen Woche künftig in allen deutschen Innenstädten möglich sein. Grundsätzlich sei dies in Potsdams Innenstadt auch denkbar, beantwortete Rita Haack, Sprecherin der Stadtverwaltung, eine PNN-Anfrage. Allerdings sei eine solche Neuregelung nicht von heute auf morgen umsetzbar. Zunächst, so die Sprecherin, wolle man den genauen Gesetzestext abwarten. Danach werde man sich innerhalb der Potsdamer Verwaltung darüber verständigen, wie ein solches kostenloses Kurzparken umgesetzt werden könne und welchen Verwaltungsaufwand dies bedeute. „Schließlich muss ja auch geklärt werden, wie die Kontrolle der Kurzparker erfolgen kann“, so Rita Haack. Erst wenn intern die Umsetzung einer solchen Regelung genau durchgeplant sei, würde man eine entsprechende Beschlussfassung in die Stadtverordnetenversammlung einbringen, erläutert die Stadtsprecherin das Prozedere. Es ist zu erwarten, dass das Papier vom Stadtparlament aus in die zuständigen Fachausschüsse verwiesen wird. Schließlich kämen durch das Umstellen auf kostenlose Kurzparkzeiten auch Kosten auf die Stadt zu. „Wir erwarten auch Gegenstimmen“, sagt Haack. Nach dem Beschluss des Bundestages vom vergangenen Donnerstagabend können Städte und Gemeinden selbst bestimmen, ob sie ihren Auto fahrenden Bürgern diese Möglichkeit einräumen. Im Rheinland werde mit Hilfe einer Kurzzeitparktaste an den Parkautomaten bereits das kostenlose Parken praktiziert, hieß es in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa. Autofahrer könnten dort für kurze Besorgungen 15 bis 30 Minuten kostenlos ihr Fahrzeug abstellen und drücken dazu am Automaten die „Brötchentaste“, wie der Volksmund den Extra-Knopf bereits getauft hat. Der Einzelhandel, so die Meldung weiter, verspreche sich davon ein Beleben des Geschäfts. Der Einbau dieser Extra-Taste in die bereits installierten Automaten werde zusätzliche Kosten verursachen, gab Potsdams Stadtsprecherin zu bedenken. Erst vor wenigen Tagen hatte die Stadtverwaltung das Gebiet des bewirtschafteten Parkraumsin der Innenstadt erweitert. Automaten stehen jetzt auch in der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Brandenburger Straße und Gutenbergstraße und zwischen Gutenberg- und Mittelstraße sowie in der Charlottenstraße zwischen Am Bassin und Friedrich-Ebert-Straße und in der Dortustraße zwischen Breite Straße und Yorckstraße. Wer in Potsdams City parken will, kommt praktisch nicht mehr um die Gebühren herum. Eine halbe Stunde Wagen abstellen kostet in den Kernzonen fünfzig Cent. Bis Autofahrern die ersten dreißig Minuten erlassen werden, werden noch einige Münzen im Automaten verschwinden.
Nicola Klusemann
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