
© A. Lemme
Landeshauptstadt: Labor für Medienkompetenz
Ossietzky-Schüler bekommen neue Rechner
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Werder (Havel) - Die 15 Schüler des Wahlpflichtfachs „Wirtschaft Arbeit Technik“ arbeiten bereits still an ihren neuen Rechnern, als Schuldirektorin Ines Amelung das neue Medienlabor der Carl-von-Ossietzky-Oberschule in Werder (Havel) vorstellt.
Heute steht für den Kurs der Themenkomplex Handwerk auf dem Programm – die Neuntklässler sollen sich auf ihr Betriebspraktikum im kommenden Halbjahr vorbereiten. Deshalb berechnen Florian Brendel und Marcel Jeretzky gerade die Maße und benötigten Materialmengen für ein Kaninchengehege – mit der lustigen Animation des Lernprogramms ist das nicht so trocken wie eine Matheaufgabe aus einem Buch.
Neben „Planen und Konstruieren“, wie das Arbeitsmodul heißt, erwerben die Schüler hier außerdem Fähigkeiten, die sie ihr restliches Leben stets parat haben müssen“, sagte die Erste Beigeordnete der Stadt, Manuela Saß, bei der Einweihung des Labors am Dienstagvormittag. Medienkompetenz sei an der Oberschule zwar kein eigenes Unterrichtsfach, vermittelt werde sie dennoch, betonte auch Amelung.
Technisch seien viele Schüler zwar sehr versiert – anders als die meisten Lehrer wüchsen sie schließlich mit der Technik auf – oft aber fehle es an der kritischen Reflexion, etwa über den Umgang mit der eigenen Intimsphäre im Netz, so Amelung. Genau der aber werde durch das Labor nicht nur im IT, sondern auch im Deutsch- oder Geschichtsunterricht trainiert. Alle Lehrer können das Labor nutzen, wann immer sich ihr Stoff dadurch veranschaulichen lässt oder die Schüler eigenständig recherchieren sollen.
Die rund 20 000 Euro für das Labor stammen aus Haushaltsmitteln der Stadt, neben den 15 Schülerrechnern gehören auch Lehrer-PC, Laptop sowie Drucker und Scanner dazu. „Als Schulträger kümmern wir uns natürlich auch um eine Grundausstattung mit neuen Medien“, so Saß.Etwa alle vier Jahre, so der Anspruch, will man die Technik auf den neuesten Stand bringen. Der Server ist zudem mit dem Internetfilter „time for kids“ versehen: Je nach Altersstufe können die Lehrer so bestimmte Seiten im Netz sperren. Damit soll der Jugendschutz beim Surfen im Netz gewährleistet werden.
Trotzdem komme es immer wieder vor, dass die Kinder bei Rechercheaufgaben „fremdsurfen“, also etwa beliebte Chatforen oder das soziale Netzwerk Facebook aufrufen. „Wir versuchen, das zu kontrollieren, aber natürlich finden die Schüler immer neue Websites mit Spielen oder lustigen Videos“, so IT- Kursleiter Frank Müller. Wichtig sei vor allem, Seiten mit rechtsradikalen oder pornografischen Inhalten zu sperren. Ariane Lemme
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