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Landeshauptstadt: Labor omnia vincit – Anstrengung bezwingt alles!

Mögliches Interview mit dem Sohn des römischen Staatsmannes Cato über dessen Tugendhaftigkeit

Stand:

Marcus Porcius Cato Censorius, genannt Cato der Ältere oder auch Cato der Censor (234 - 149 v. Chr.), war römischer Feldherr, Geschichtsschreiber, Schriftsteller und Staatsmann. Die Schülerin Ruth Bier „sprach“ mit dessen Sohn über den Wert „labor“ (Anstrengung und Mühe), für den Cato ein mustergültiges Beispiel gab.

Aus welcher Familie stammen Sie?

Wir sind eine sehr wohlhabende Familie. Doch gehören wir nicht zu den Patriziern, weshalb wir keine öffentlichen Ämter belegen durften, bis mein Vater dies erreichte.

Was waren Catos Stärken?

Er hatte einen sehr starken Willen und war sehr begabt. Uns gegenüber war er ein treues, aber auch strenges Familienoberhaupt. Da er sehr redegewandt, mutig, klug und kräftig war, galt er als Vorbild für römische Tugendhaftigkeit, Streben, Anstrengung und Mühe.

Welche Werte missfielen ihm am meisten?

Oh, er war gegen jeglichen Reichtum und Luxus. Als er im Senat war, zog er sogar sechs Senatoren vor Gericht, klagte sie an und warf sie schließlich wegen Sittenlosigkeit oder Korruption aus dem Senat. Außerdem verabscheute er die Beliebtheit.

Wie ist Cato denn in den Senat gekommen und sogar Konsul geworden?

Er musste sehr hart arbeiten, denn es war ihm ja nicht erlaubt, ein öffentliches Amt zu belegen. Also musste er sich alles selbst erarbeiten. Dass er es geschafft hat, liegt sowohl an seiner Willenskraft, als auch an seiner Begabung. Doch angefangen hat er als Soldat. Als Militärtribun diente er im Zweiten Punischen Krieg dem Scipio. Darauf wurde er zum Quaestor und schließlich zum Ädil ernannt. Er war so sehr angesehen, dass ihm das Amt als Statthalter von Sardinien anvertraut wurde. In seinen Ämtern bewährte er sich sehr, sodass er bald darauf als Konsul gegen die spanischen Stämme zog und mit einem Triumph nach Rom zurückkehrte. Er gelangte in den Senat und gehörte dort zu den einflussreichsten und mächtigsten Männern. Wegen seiner scharfen, kritischen und temperamentvollen Reden wurde er schnell bekannt und gefürchtet.

Es ist bekannt, dass er sich von anderen Meinungen nicht hat beeinflussen lassen und seine eigene Meinung auch stets mit allen Mitteln zu vertreten suchte. Wie war seine Haltung und seine politische Meinung zu Rom und Griechenland?

Er war ein harter Verfechter der konservativen Meinung und von nationalrömischer Haltung geprägt. Außerdem war er sehr antigriechisch orientiert und versuchte mit allen Mitteln den griechischen Einfluss in Rom zu schwächen. Deshalb ließ er nie griechische Ärzte ins Haus, auch nicht, als mein Bruder und meine Mutter sehr krank waren. Obwohl es bekannt war, dass griechische Ärzte sehr gut sind, wollte er lieber beide selber pflegen, bis sie starben. Dies beweist, wie überzeugt er von seiner Meinung war, dass alles Neue und Griechische schlecht sei und dem Staat schade.

Cato gilt vielen als Musterbeispiel für den Wert „labor“. Wie würden Sie die maßgebliche Botschaft Catos fassen?

Labor omnia vincit – Anstrengung bezwingt alles!

Das Interview haben wir der Zeitschrift „Solea – für Leute mit Grips“ entnommen, die eine Schülergruppe des Evangelischen Gymnasiums Hermannswerder innerhalb des Lateinprojekts geschrieben und herausgegeben hat.

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