Landeshauptstadt: Labrador löst Kritik aus
Potsdamerin rief wegen herrenlosen Hundes bei Stadt an – Hilfe kam offenbar nicht
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Am Stern - Anja Brademann ist verwundert. Bereits am Sonntag hat die Mutter von zwei kleinen Kindern in ihrer Straße im Wohngebiet am Stern einen großen herrenlosen Hund laufen sehen, „hungrig und ohne Halsband“. Die Potsdamerin rief beim Ordnungsamt an. „Dort hat sich aber niemand so recht zuständig gefühlt“, erzählte Brademann gestern. Vielmehr habe ein Mitarbeiter erklärt, weil die Stadt keinen Hundefänger habe, könne niemand kommen. Der Labrador-Mischling mit 50 Zentimeter Schulterhöhe soll noch immer in der Stadt herumlaufen. Es ist nicht der erste Fall dieser Art, von dem Niklas Wanke als Chef des Potsdamer Tierschutzvereins (TSV) hört. „Ein freilaufendes Tier ist stark gefährdet und stellt ein Risiko dar, gerade weil es den Straßenverkehr gefährden kann“, sagte Wanke gestern. Wenn aber schon Behörden nicht in der Lage seien, das Tier einzufangen, müsse wenigstens gewährleistet sein, solche Fälle an die nächste zuständige Instanz zu melden oder einen Profijäger zu beauftragen, forderte Wanke.
Nächste Instanz wäre die Polizei. Dies bestätigte gestern Angelika Christen: „Wenn Gefahr für Mensch oder Tier droht, erfolgt eine Sicherstellung durch die Polizei.“ Ob dies im Fall des Hundes geschehen ist, den Anja Brademann meldete, konnte sie nicht sagen. Auch die Verwaltung konnte gestern keine Stellung nehmen, ob sie den Fall weiter an die Polizei gemeldet habe. Seit Anfang des Jahres liegt die Fundtierbetreuung beim Pfötchenhotel Beelitz, der vorige Anbieter TSV hat dies wiederholt kritisiert. HK
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