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Von Peer Straube: Ladenbergbrücke wird an historischen Platz verlegt Arbeiten beginnen 2011 / Stadtkanal-Förderverein sucht dringend Spender für Kellertorbrücke

Innenstadt - Die Ladenbergbrücke über den Stadtkanal in der Yorckstraße wird an ihren historischen Platz verlegt – gegenüber der Einmündung zur Wilhelm-Staab-Straße. Das sagte Siegfried Benn, Chef des Stadtkanal-Fördervereins, auf PNN-Anfrage.

Von Peer Straube

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Innenstadt - Die Ladenbergbrücke über den Stadtkanal in der Yorckstraße wird an ihren historischen Platz verlegt – gegenüber der Einmündung zur Wilhelm-Staab-Straße. Das sagte Siegfried Benn, Chef des Stadtkanal-Fördervereins, auf PNN-Anfrage. Zu diesem Zweck sollen zunächst die historischen Mauern an der betreffenden Stelle wiederhergestellt werden. Anschließend werde die Brücke per Kran an ihren neuen Platz gehievt, sagte Benn. An der betreffenden Stelle befand sich bis vor kurzem noch ein großer Mischwasserkanal der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP). Im letzten Jahr erst wurde er beseitigt, anschließend konnten die beiden getrennten Kanalabschnitte verbunden werden.

Allerdings steht die Finanzierung des Vorhabens noch aus. Wie Stadtsprecher Stefan Schulz auf Anfrage erklärte, habe die Verwaltung Städtebaufördermittel für das Sanierungsgebiet Potsdamer Mitte beantragt, die allerdings noch nicht bewilligt worden seien. „Voraussichtlich“ würden die Arbeiten daher erst im nächsten Frühjahr durchgeführt.

Unterdessen gehen die Arbeiten am Kanalstück zwischen Havel und Kellertorbrücke voran. Die Ufermauer inklusive Sandsteinabdeckung sei im ersten größeren Teil des Bauabschnitts in Höhe der Einmündung der Großen Fischerstraße wieder komplett, teilte der Förderverein mit. „Besonders reizvoll“ für die Besucher seien die wiedererrichteten Treppen zum Wasser hinunter, die nach der Flutung des Abschnitts zum Verweilen einladen sollen.

Derzeit wird am Abschnitt in Höhe der Heilig-Geist-Straße gearbeitet. Dort müssen die Ufermauern von Grund auf neu errichtet werden, da die alten Mauerreste vom Krieg zu stark geschädigt waren. Die alten Pfahlgründungen seien aber noch tragfähig, hieß es.

Die 38 Geländerpfosten für das Kanalstück habe die Kunstgießerei Lauchhammer inzwischen fertiggestellt. In den nächsten Tagen sollen sie in Potsdam eintreffen und dann aufgestellt werden. Die Spender der gusseisernen Pfosten müssen sich allerdings noch gedulden, bis sie sich darauf verewigt sehen können. Die Namensschilder fertigt die Gießerei in einem zweiten Arbeitsgang an, bis zum Ende des Sommers sollen auch sie angebracht sein.

Allerdings plagen den Stadtkanal-Förderverein noch Geldsorgen. Die Finanzierung des Wiederaufbaus der Kellertorbrücke ist nicht gesichert. Aus den vorhandenen Spendengeldern habe man die Planung des Bauwerks bezahlen können, der Bau selbst sei „gegenwärtig aus den verfügbaren Mitteln nicht ausführbar“, so Vereinschef Benn. Er hoffe „dringend“ auf einen „maßgeblichen Betrag“.

Nach Angaben der Stadt sind die Arbeiten an dem Kanalstück trotz der Verzögerungen durch die schadhaften Kanalmauern so weit vorangeschritten, dass der Bereich „wie vorgesehen“ Ende des Jahres geflutet werden könne. Entsprechende technische Lösungen dafür würden derzeit untersucht, erklärte Benn.

Auf dem Kanalstück in der Yorckstraße, das noch nicht bis zur originalen Tiefe ausgehoben ist, fließt derzeit allerdings das Wasser. Bekanntlich findet dort am Samstag zum inzwischen sechsten Mal der traditionelle Kanalsprint statt, bei dem sich ab 14 Uhr auf einer Strecke von 200 Metern die besten Kanuten Deutschlands miteinander messen, darunter die Olympiasieger Ronald Raue und Katrin Wagner-Augustin.

Die Kosten für die Befüllung des Stadtkanals tragen nach Angaben der Stadtverwaltung nicht die Stadtwerke, sondern der Veranstalter des Kanalsprints, der Kanuclub Potsdam.

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