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Landeshauptstadt: Land prüft Wiedererrichtung des „Einsiedler“

Synagogenförderverein legte Staatssekretär Gorholt Vorschlag vor / Drei Investoren haben Interesse

Innenstadt - Die Synagogenförderverein hat Kulturstaatssekretär Martin Gorholt (SPD) am Dienstag seinen Vorschlag für eine künftige Synagoge in der Potsdamer Schloßstraße vorgestellt. Kern des Vorschlages ist eine Rekonstruktion des historischen Gasthofes „Zum Einsiedler“ an der Ecke Schloßstraße/Friedrich- Ebert-Straße, dessen linker, durch einen Übergang mit der Synagoge verbundener Teil durch die Jüdische Gemeinde Potsdam genutzt werden könnte. „Unsere Variante wird durch den Landesbaubetrieb kritisch geprüft“, erklärte Ulrich Zimmermann, Vorsitzender des Synagogenfördervereins am Mittwoch den PNN. Zimmermann hatte den Vorschlag bereits auf der Mitgliederversammlung des Fördervereins Ende April vorgestellt (PNN berichteten). Demnach könnten von der Jüdischen Gemeinde Potsdam benötigte Büros aus dem Synagogengebäude ausgelagert werden. Zwar würde die Synagoge dann drei Meter schmaler als der Ursprungsentwurf des Architekten Jost Haberland, doch könnte der sakrale Raum durch den Wegfall der Büros größer werden, als im Haberland-Entwurf vorgesehen. Zugleich erhalte Potsdam das stadtbildprägende Gebäude „Zum Einsiedler“ zurück, dass zu Kriegsende zerstört wurde. Ud Joffe, Vorsitzender der Synagogengemeinde, hatte diese Variante als „Win-win-win-Lösung“ bezeichnet. Am Mittwoch sagte er, diese kreative Idee könnte eine gute Lösung sein für alle Beteiligten. Joffe: „Die Geschichte erinnert an die, die Schönes geschaffen haben, nicht an, die immer nur die Schwierigkeiten suchten“.

Nach PNN-Informationen haben sich drei potenzielle Investoren bereit erklärt, das Hotel „Zum Einsiedler“ wieder aufzubauen: Kondor Wessels, die an der Alten Fahrt mit der Errichtung der Humboldtstraße 1-2 und 3 engagiert sind, die Bürgerstadt AG, die das Musikerhaus an der Schwertfegerstraße im Rahmen des Leitbautenkonzepts aufbauen wird sowie das Investorenduo Wilhelm Wilderink und Rufus Pollack. Dem Vernehmen nach sollen die Investoren bereit sein, die Räume im „Einsiedler“ der Jüdischen Gemeinde Potsdam bzw. der noch zu gründenen Trägerstiftung für die Synagoge kostenlos zur Verfügung zu stellen. Guido Berg

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