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Von Michael Meyer: Länderspiel als WM-Empfehlung

Carolin Schiewe will heute mit der U20 in Babelsberg Norwegen schlagen

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Carolin Schiewe ist auf dem Fußballrasen eine Größe. Auch heute ab 18 Uhr im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion – falls DFB-Trainerin Maren Meinert sie im U20-Länderspiel Deutschland gegen Norwegen einsetzt. Die Kickerin Turbine Potsdams ist mit ihren 1,82 Metern Körpergröße unübersehbar als größte deutsche Spielerin und will sich heute mit einer guten Leistung endgültig in den 21-köpfigen Kader für die U20- Weltmeisterschafts-Endrunde ab 19. November in Chile spielen. „Ich hoffe, dass es klappt“, sagt die Abwehrspielerin, die eine von insgesamt sieben für die Partie berufenen Potsdamerinnen ist. Auch Pia Marxkord – die heute ihren 20. Geburtstag feiert –, Monique Kerschowski und Josephine Schlanke vom FFC Turbine wurden für die Abwehr nominiert, außerdem Desiree Schumann für das Tor sowie Bianca Schmidt und Isabel Kerschowski für den Angriff. Letztere muss allerdings verletzungsbedingt zuschauen.

Nicht so Carolin Schiewe, die mit bisher vier Spielen nach der Saarbrückerin Nadine Keßler (fünf) die bisher meisten Einsätze für die U20 aufzuweisen hat; zuvor spielte sie 39 Mal für die U19. Die allerdings auch weiß: „Ich muss mich in diesem Länderspiel besonders zeigen, weil ich in der Bundesliga zuletzt nicht so präsent war.“ Für Turbine bestritt Schiewe in dieser Saison bisher nur die ersten drei Saisonspiele, wobei sie daheim gegen den Herforder SV (3:0) zur 1:0-Führung traf. „Ich werde aber nicht aufgeben und weiter meine Leistungen im Training bringen, um mich für einen Einsatz zu empfehlen“, meint die aus Groß Glienicke stammende U19-Europameisterin, die im Frühjahr an der Potsdamer Sportschule ihr Abitur machte und in der nächsten Woche an der Potsdamer Uni ihr Studium Europäische Medien-Wissenschaft beginnt.

In der U20-Nationalmannschaft gehört Carolin Schiewe schon zu den erfahrenen Kickerinnen. 2006 weilte sie mit Maren Meinerts Team bei der WM-Endrunde in Russland, wo Deutschland im Achtelfinale an den USA scheiterten (1:4). Auch als das DFB-Team im Juni dieses Jahres in Klepp ein Länderspiel gegen Gastgeber Norwegen mit 2:1 gewann, gehörten Schiewe, Schlanke und Marxkord zur deutschen Vierer-Abwehrkette. „Norwegen spielt typisch skandinavisch – lange Bälle nach vorn auf die schnellen Stürmerinnen. Da müssen wir hochkonzentriert sein und höllisch aufpassen, um nicht überrannt zu werden“, weiß die Kickerin, die Schusskraft sowie Pass- und Kopfballspiel als ihre Stärken nennt. „Nachholen muss ich vor allem noch bei meiner Schnelligkeit auf den ersten Metern.“

Heute im Karl-Liebknecht-Stadion rechnet Carolin Schiewe mit einem erneuten Sieg gegen Norwegen. „Der ist möglich, wenn sich alle richtig reinhängen. Und das wird geschenen – weil wir alle zur WM nach Chile wollen.“

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