zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Landesbauten helfen Geld sparen

Konzentration auf zwei Standorte / Wissenschaftsministerium zieht 2010 um

Stand:

Innenstadt - Investieren, um am Ende Geld zu sparen, das scheint das Prinzip des Landes beim Ausbau seiner Standorte zu sein. Künftig soll es nur noch zwei davon geben, einen an der Heinrich-Mann-Allee und den anderen an der Henning-von-Tresckow-Straße.

„Ziel ist es, die landeseigenen Immobilien wirtschaftlicher zu betreiben“, sagt Norbert John, Technischer Geschäftsführer des Brandenburgischen Landesbetriebs für Liegenschaften und Bauen. Unter anderem würden Mieten entfallen und die Betriebskosten ließen sich kostengünstiger gestalten. John zeigt einen Grundriss-Plan, der das Areal zwischen Henning-von-Tresckow-Straße, Lustgartenwall, Hoffbauerstraße und Lustgarten eingrenzt. Mehrere neue Baufelder sind eingezeichnet, Standorte für drei Ministerien, die neben den bereits etablierten Einrichtungen hier einziehen sollen.

„Zuerst kommt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur dran“, erklärt Marianne Kliem, Referentin im brandenburgischen Ministerium für Finanzen. Grund ist das Ende des Mietverhältnisses im Großen Waisenhaus im Jahre 2010. Spätestens 2008 muss also mit dem Neubau begonnen werden. In den nächsten Jahren folgen das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie sowie das für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz.

Zirka zwölf Jahre sollen die Neubauaktivitäten noch dauern. Die zeitliche Staffelung ergibt sich unter anderem aus den scheibchenweise zur Verfügung stehenden Mitteln. Im Jahre 2007 vollendet wird der Sitz des Ministeriums des Innern, zu dem unter anderem das Knobelsdorffhaus an der Ecke Lustgarten/Henning-von-Tresckow-Straße gehört.

Nebeneffekt der Baumaßnahmen ist das „Freiräumen“ der Achse für die umstrittene innerstädtische Entlastungsstraße (ISES). Derzeit würde deren Bau noch durch Garagenanlagen, eine Kantine sowie ein Verwaltungsgebäude blockiert werden. Alle diese Baulichkeiten stehen auf dem Abrissplan. Autostellplätze gibt es in Zukunft am Lustgartenwall und als Ersatz für die anderen Gebäude sind Neubauten geplant.

Beim Ausbau des „Regierungsviertels“ an der Henning-von-Tresckow-Straße handelt es sich um ein 115-Millionen-Projekt. Allein der Umbau des Knobelsdorffhauses mit dem Dienstsitz des Innenministers kostet fünf Millionen Euro. Bis zum Dezember 2007 werden die Baufelder für die neuen Gebäude vorbereitet, wozu die Medientrassen und die Oberflächengestaltung gehören. Kostenpunkt: 4,9 Millionen Euro.

Das Regierungsviertel, das nach einem Entwurf der Berliner Architekten Katharina Feldhusen und Ralf Fleckenstein entsteht, sieht einen großen Freiraum, das so genannte Forum, vor. Das Besondere daran: Die Freifläche ist für jedermann zugänglich, weil es einen öffentlichen Weg von der Hoffbauerstraße zum Lustgarten geben wird. Günter Schenke

Günter Schenke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })