Potsdamer Stadtschloss: Landtag tagt zum ersten Mal im Januar im neuen Haus
Endlich steht der Termin zur Eröffnung des neuen Landtags fest. Auf dem Brauhausberg in Potsdam können Kisten gepackt und Schreibtische leer geräumt werden. Es heißt: Abschied nehmen und runter vom Berg in die Stadt.
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Potsdam - Der neue Brandenburger Landtag im wiederaufgebauten Potsdamer Stadtschloss wird am 21. Januar 2014 mit einer Festveranstaltung offiziell eröffnet. Damit stehe nun der Termin fest, teilte der Landtag am Mittwoch eine Entscheidung des Präsidiums mit. Die Bauarbeiten für den neuen Landtag hatten mit dem ersten Spatenstich im März 2010 begonnen.
Umzugswagen können nun langsam bestellt werden. Vom Brauhausberg geht es dann in Sichtweite in die historische Mitte der Landeshauptstadt. Gut 20 Jahre lang tagten die Parlamentarier dort, wo einst zu DDR-Zeiten die SED-Bezirksleitung residierte.
Um den Termin der Fertigstellung des Baus und den Einzugs des Parlaments hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder Diskussionen gegeben. Finanzminister Helmuth Markov (Linke) war als Bauherr fest davon ausgegangen, dass alles noch in diesem Jahr fertig werde. Der Generalauftragnehmer BAM Deutschland war da vorsichtiger angesichts möglicher weiterer Veränderungen am Projekt.
Nun laden zur offiziellen Eröffnung auch der Landtags- und der Ministerpräsident zum traditionellen Neujahrsempfang ein. Noch vor der offiziellen Einweihung und der ersten regulären Plenarsitzung am 22. Januar können die Bürger am Wochenende, 18. und 19. Januar, einen Blick hinter die historische Fassade werfen.
Das Stadtschloss als einstiger Sitz der Preußenkönige entstand nach den Plänen des Baumeisters Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699-1753). Der Dresdner Architekt Peter Kulka entwarf nun den Neubau im historischen Gewand eines Barockschlosses. Das Innere ist eher schlicht und modern mit weißen Wänden gehalten. Farbtupfer ist der rote Teppichbelag, der in der Landesfarbe Brandenburgs gehalten ist.
Gudrun Janicke
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