Landeshauptstadt: Landtagsneubau: CDU bekennt sich zum historischen Vorbild
Beschluss des Kreisvorstandes fordert, dass Knobelsdorff „Maßstab und Vorbild“ sein müsse
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So deutlich hat sich die Potsdamer CDU bislang noch nicht zur Gestaltung des Landtagsneubaus positioniert: Nach der Verabschiedung des Satzungsbeschlusses zum B-Plan Landtag hat der Kreisvorstand der Christdemokraten nunmehr einen Beschluss gefasst, wonach das von Knobelsdorff gestaltete frühere Stadtschloss „eindeutiger Maßstab“ für den Neubau sein soll.
Wie der Kreisvorsitzende Wieland Niekisch gestern mitteilte, habe der Kreisvorstand den Beschluss einstimmig verabschiedet. Danach bekennt die CDU „ausdrücklich“, dass für die Christdemokraten beim Landtagsbau „Knobelsdorff Maßstab und Vorbild ist“. Schließlich spreche der Landtagsbeschluss vom Mai 2005 eindeutig von „Um- und Aufrissen des ursprünglichen historischen Gebäudes“. Ebenso stehe die CDU zu den „eindeutigen“ Formulierungen der Fassadengestaltung: „Außenseitig werden Putz- und Fassadengliederung nach historischem Vorbild vorgenommen. Bei Etagenerweiterungen von West- und Ostflügel sind deren Außenseiten an den Putz- und Fassadengliederungsflächen des historischen Vorbildes weitestgehend zu orientieren“. Zudem stünden die Beschlüsse der Stadt der vergangenen Jahre „klar auf der Grundlage dieser Maßstäbe“. In der Umfrage der Stadt zum Jahreswechsel, der Forsa-Umfrage vom Januar 2007 und mit dem breiten bürgerschaftlichen Engagement auf dem Alten Markt hätten diese Beschlüsse auch eine „eindeutige plebiszitäre Grundlage“.
Die CDU verlangt außerdem, Günther Vandenhertz, der als einziger Potsdamer Architekt als beratendes Mitglied der Jury für den Architektenwettbewerb Landtagsbau angehört, ein „Abstimmungsrecht einzuräumen“. Da Vandenhertz sich ebenfalls für einen weitgehend historischen Wiederaufbau des Stadtschlosses einsetzt, gäbe es in der Jury bereits zwei Verfechter dieser Vorgehensweise – denn Niekisch ist als kultur- und wissenschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion ebenfalls Jurymitglied. Eine weitere Forderung ist die Einrichtung einer „werbewirksamen und bürgernahen Schaustelle“ auf dem Alten Markt.
Der B-Plan war am 4. Juli mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit und zahlreichen Stimmen der Fraktion Die Linke beschlossen worden. Die Linke spricht sich jedoch kategorisch für einen Landtag nach historischem Vorbild aus. PNN
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