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Landeshauptstadt: Landungen am Rande der Stadt

Mike Schubert: Hubschrauber müssen nicht „vor die Bürotür des Bundespolizeipräsidenten fliegen“

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Teltower Vorstadt - SPD-Stadtfraktionschef Mike Schubert schlägt der Bundespolizei vor, für ihren geplanten Hubschrauberlandeplatz am Horstweg nach Alternativen zu suchen. Wie Schubert gestern mitteilte, wolle die Bundespolizei den früher von der Landesregierung genutzten Hubschrauberlandeplatz am Horstweg ausbauen und „regelmäßig für Flüge des Präsidenten und Besuche von Delegationen nutzen“. Dies führe zu Konflikten mit der im direkten Umfeld geplanten Wohnbebauung „Nuthewinkel“. Die Bundespolizei erfülle „eine wichtige operative Arbeit“ , zu der auch Hubschrauber gebraucht werden. Jedoch habe der Sprecher der Bundespolizei erklärt, dass es sich in erster Linie um Delegationsreisen handele, die mit dem Hubschrauber „Super Puma“ zum Präsidiumsstandort in Potsdam geflogen werden sollen (PNN berichteten). Dazu der SPD-Fraktionsvorsitzende: „Delegationsflüge gehören nicht zu den notwendigen Einsätzen der Bundespolizei. Dafür Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung zu provozieren, erscheint mir wenig sinnvoll.“

Wenn es sich tatsächlich nur um Delegations- und Protokollflüge handele, müsse noch einmal geprüft werden, ob diese wirklich bis „vor die Bürotür des Bundespolizeipräsidenten fliegen müssen“, so Schubert. Eine Landung am Rande der Stadt, wie es die Landesregierung seit Jahren praktiziert und eine fünfzehnminütige Fahrt mit einem Auto, seien auch für hochrangige Delegationen durchaus zumutbar.

Für vierzig Starts und Landungen, die keinen Einsatzbezug haben, sollte sich Schubert zufolge eine andere Lösung finden lassen. Dies würde auch die Kosten des gesamten Bauprojekts Bundespolizeipräsidium minimieren. Der Neubau einer Hubschrauberplattform sei eine Ausgabe, „die wahrscheinlich deutlich mehr als eine Millionen Euro kostet“.

Es müsse Ziel der Landeshauptstadt bleiben, das Gelände zwischen Friedhof und Horstweg in den kommenden Jahren als Wohnstandort zu entwickeln und die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Ansiedlung des Bundespolizeipräsidiums in Potsdam zu schaffen, so Schubert weiter. Beide Ziele sollten gleichrangig weiter verfolgt werden. gb

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