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Sport: Langer war nicht zu stoppen

SC Potsdam münzte 0:2 noch in 3:2 gegen den Tabellenzweiten Rudow um

Stand:

SC Potsdam münzte 0:2 noch in 3:2 gegen den Tabellenzweiten Rudow um Von Michael Meyer Susanne Langer war am Sonnabend nicht zu stoppen. Nicht vom zwischenzeitlich deutlichen Rückstand ihrer Mannschaft, nicht von einer Knieverletzung. Im Gegenteil: Die Zuspielerin des SC Potsdam hatte gehörigen Anteil am verdienten 3:2-Heimsieg ihres Volleyball-Regionalligateams gegen den Tabellenzweiten TSV Rudow, mit dem der Klassenerhalt aus eigener Kraft gesichert ist. Der SC überholte mit dem Sieg den VC Eichwalde II (0:3 gegen VfK Südwest) und liegt nun auf Tabellenrang sechs. „Ich bin ganz happy und sehr erleichtert“, gestand die 16-Jährige nach dem Abpfiff. „Seit vergangenem Sonntag hatte ich im linken Knie Schmerzen wegen eines Knorpelschadens, aber ich habe mich durchgebissen.“ Nach zwei Satzverlusten (18:25, 22:25) lagen die Gastgeberinnen am Sonnabend in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee auch im dritten Spielabschnitt bereits 2:7 zurück. Die Rudower zeigten schon unverholene Siegesfreude, als Potsdams Trainer Volker Knedel Auszeit nahm und seine Mädchen wachrüttelte. „Ich habe ihnen gesagt, sie sollen sich das Feixen des Gegners nicht gefallen lassen, sondern ihm zeigen, was sie wirklich können“, verriet er später. „Letztlich ging es darum, eine Blockade in den Köpfen zu lösen.“ Und plötzlich klappte alles, leitete Susanne Lange mit einer Aufschlagsserie die Aufholjagd ein. Die Annahme stabilisierte sich, der SC spielte sich in einen Lauf und gewann noch mit 25:18. Im vierten Satz, den sie klar mit 25:10 für sich entschieden, führten die Knedel-Schützlinge ständig, auch im Tiebreak ließen sie sich nicht mehr bezwingen. Und als der Block Melanie Höppner/Anne Molkenthin einen Rudower Schmetterball zum 15:9 abwehrte, war der Jubel groß. „Der Teamgeist heute war enorm, wir haben uns gut da unten rausgekämpft“, strahlte Libero Christina Flemming. „Die ersten zwei Sätze haben wir verträumt, aber die souveräne Führung im vierten Satz gab zusätzliche Sicherheit für den Tiebreak“, meinte Außenangreiferin Juliane Plepp. „Jetzt müssten wir eigentlich durch sein“, atmete Mannschaftskapitän Höppner durch. Knedel, der seiner Equipe vor dem Spiel Videoaufzeichnungen erfolgreicher Aktionen als Motivation gezeigt hatte, zeigte sich ebenfalls erleichtert, blieb aber kritisch: „Es dauert noch zu lange, bis im Spiel das Bewusstsein da ist, dass man wirklich alles geben muss, um zu siegen. Zu Anfang war es heute das kalte Grauen, ehe doch noch ein Ruck durch die Truppe ging.“ Auch dank Susanne Langer.

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