Sport: Langer Weg mit klarem Ziel
In der vergangenen Saison war die direkte Qualifikation für die Finalrunde noch eine Überraschung. Diesmal sind die Play-offs sofort im Visier
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Das Ziel ist klar und der Weg weit. Rund 620 Kilometer sind es von Potsdam bis Aachen, wo die Sporthalle in der Neuköllner Straße die Heimadresse der „Ladies in Black“ ist, wie das Aachener Volleyball-Bundesliga-Team sich nennt. Sie sind am heutigen Abend (19.30 Uhr) Gastgeberinnen für die Damen des SC Potsdam, die mit der Auswärtsaufgabe beim Dritten der vorigen Spielzeit in die neue Saison starten.
Doch die Kurstadt in Nordrhein-Westfalen ist nur die erste Station einer Reise, die am 21. Februar nächsten Jahres nach 22 Spielen zunächst mit dem Abschluss der Hauptrunde unter den Top-Sechs der Bundesliga ein erstes Zwischenziel erreicht haben soll. Dies würde die direkte Qualifikation für die Play-off-Runde bedeuten. „Da wollen wir wieder hin“, sagt Potsdams Chefcoach Alberto Salomoni. Bereits in der zurückliegenden Saison hatte der SC Potsdam erstmals direkt die Finalrunde erreicht und war im Viertelfinale gegen das Team von Rote Raben Vilsbiburg ausgeschieden – den späteren Finalisten hatte das Salomoni-Team in der Hauptrunde zweimal geschlagen.
War das direkte Erreichen der Play-offs im vergangenen Frühjahr eine Überraschung, nachdem gleich zum Saisonauftakt und auch im weiteren Verlauf wichtige Stammkräfte verletzt ausfielen, halten sich die Potsdamer diesmal mit ihren Ambitionen nicht zurück. Den Kader hat der italienische Trainer nur wenig geändert. Auf der wichtigen Zuspielposition soll die erst 20-jährige Giulia Carraro die erfahrene Elisa Muri ersetzen. Von der jungen Italienerin erhofft sich Salomoni, dass sie das Spiel seiner Mannschaft schneller und weniger berechenbar macht. Weitere Neuzugänge sind Mittelblockerin Antonia Klamke (Köln) sowie die Tschechin Michala Kvapilova und die Mexikanerin Seomara Sainz auf der Annahme- und Außenposition. Neben Muri haben Nikol Sajdova, Josephine Dörfler und die beiden Kanadierinnen Brittney Page und Marie-Pier Murray-Méthot den Verein verlassen. Ansonsten vertraut der Trainer jenen Spielerinnen, die in der vergangenen Saison zu den Stützen gehörten und den Charakter der Mannschaft prägten, der sich vor allem durch einen außerordentlichen Teamgeist auszeichnet – allen voran Kathy Radzuweit, Doreen Engel, Lisa Rühl. Zurück sind die lange verletzte Nikola Radosova und Top-Angreiferin Jessica Rivero, die aufgrund einer Schulterverletzung im vergangenen Saisonfinale schmerzlich vermisst wurde.
Bereits am kommenden Samstag kann sich das Potsdamer Volleyball-Publikum auf den ersten Auftritt des Bundesligisten in der heimischen MBS-Arena im Luftschiffhafen freuen – und auf einen Knaller: Mit dem Dresdner SC kommt der amtierende Deutsche Meister. Das Team aus der Sachsen-Metropole zählt auch in diesem Jahr wieder zu den Top-Favoriten auf den Titel. Peter Könnicke
Die Hinrunde des SC Potsdam
22. Okt., 19.30 Uhr: LiB Aachen (A)
25. Okt., 18.30 Uhr: Dresdner SC (H)
01. Nov., 18.00 Uhr: Köpenicker SC (A)
08. Nov.,18.30 Uhr: Volley St. Thür. (H)
15. Nov., 18.00 Uhr: VT Hamburg (A)
22. Nov., 18.30 Uhr: Schweriner SC (H)
29. Nov., 19.30 Uhr: MTV Stuttgart (A)
06. Dez., 18.30 Uhr: VCO Berlin (H)
13. Dez., 18.30 Uhr: RR Vilsbiburg (H)
21.Dez., 14.30 Uhr: USC Münster (A)
30. Dez., 18.30 Uhr: VC Wiesbaden (H)
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