Sport: Langfristiges Ziel heißt Liga zwei
Die Basketballer des RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow gehen nach ihrem Aufstieg in die 1. Regionalliga mit neuem Hauptsponsor, neuem Outfit und neuen Spielern in die Saison
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Mit einem neuen Haupt- und Brustsponsor, in neuem Outfit und mit verjüngtem Team startet Neuling RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow am 16. September bei der BG Magdeburg in die Saison der 1. Basketball-Regionalliga. In der wollen sich die Aufsteiger um Chef-Trainer Vladimir Pastushenko zunächst etablieren, um dann mittelfristig anzugreifen.
„Es ist zwar noch Zukunftsmusik, aber vielleicht können wir in den nächsten Jahren sogar noch höher kommen und in der zweiten Bundesliga spielen“, meinte Vereinschef Michael Grunwaldt gestern anlässlich einer besonderen Vertragsunterzeichnung: In einem Musterhaus in Stahnsdorf paraphierten er und Werner Mattner, der Vorstandsvorsitzende der in Kiel beheimateten Design Bau AG, eine Sponsorenvereinbarung zwischen Verein und Unternehmen. Dessen Logo wird künftig groß auf den Trikots der Spieler zu sehen sein, die in diesem Jahr in Weiß-Blau statt Schwarz auf Korbjagd gehen werden.
Die Design Bau AG, deren Chef in den 70er Jahren selbst Fußball bei Holstein Kiel spielte, beteiligt sich mit einer ordentlichen Summe am geplanten 50 000- Euro-Saisonetat des Drittligisten. Konkrete Zahlen wollten beide Seiten nicht nennen. „Es ist ein Einstiegsbetrag“, erklärte Mattner. „Der RSV hat das ambitionierte Ziel zweite Liga, und wir wissen, dass dieser Weg, auf dem wir ihn begleiten wollen, finanziell immer stärker unterfüttert werden muss.“ Worte, die Grunwaldt, seinem Basketball-Abteilungsleiter Marcus Boljahn und Eintracht-Manager Daniel Fritzsche wie Musik in den Ohren klingen. „Dieser Vertrag hilft uns sehr“, sagte Boljahn. „Das Engagement der Design Bau AG ist ein Signal an weitere Unternehmen der Region, als Sponsoren zu folgen“, hofft Fritzsche. Und Stahnsdorfs Bürgermeister Gerhard Enser, in vielen Heimspielen der Basketballer mit einer Rassel in der Hand auf der Tribüne dabei, erklärte: „Der RSV ist unsere große sportliche Zukunft in der Region. Deshalb habe ich gern Herrn Mattner auf den Verein hingewiesen und geholfen, Kontakte zu knüpfen.“
Auch Kai Buchmann sieht der Zusammenarbeit hoffnungsvoll entgegen. „Auf die Jugend zu setzen ist die beste Investition in die Zukunft“, erklärte Mattner, was dem 25-Jährigen sehr gefällt, denn Buchmann ist Jugendkoordinator des Vereins und betreut als solcher rund 50 Nachwuchsspieler. Als Co-Trainer ist er auch mit für das Regionalliga-Team zuständig, dass sich unter Pastushenkos Regie seit dem 2. August auf die neue Saison vorbereitet. In den kommenden Wochen sind dazu auch zahlreiche Testspiele geplant; so gegen die Marzahner Basketbären (16. August) und gleich dreimal gegen TuS Lichterfelde (20. 8., 2. und 12. 9.). Die Regionalliga-Heimspiele finden künftig Sonntags um 16 Uhr statt. „Unseren Spielern sagt das mehr zu als die bisherige Spielzeit am Sonnabend“, so Fritzsche.
„Unsere Mannschaft hat ein jüngeres Gesicht bekommen“, erzählte Buchmann. Michael Jankowski, Henryk Cielinsky und Alexander Vogler meldeten sich ab, Carsten Paul und Kai Landvoigt halten sich künftig in Eintrachts Oberliga-Team für eventuelle Einsätze in der ersten Mannschaft bereit. Mittlerweile wurden mehrere neue Spieler verpflichtet. Beispielsweise der 23-jährige Sebastian Schmohl von AdW Berlin, in der vergangenen Saison drittbester Scoorer der 2. Regionalliga Ost, und sein 18-jähriger Vereinskamerad Christoph Kohr, außerdem der 2,04 Meter große Michael Fleischmann von TuS Lichterfelde. Besonders erleichtert sind die Stahnsdorfer darüber, mit Joe Deister den Top-Scoorer der vergangenen Saison für ein weiteres Jahr unter Vertrag bekommen zu haben. Der 23-jährige US-Boy trug auch dank 64 erfolgreicher Dreipunktewürfe mit 466 Zählern – durchschnittlich 24,5 pro Partie – maßgeblich zum Aufstieg bei und entschied sich trotz zahlreicher weiterer Angebote auch höherklassiger Vereine erneut für den RSV. „Ich mag die Spieler, die ganze Mannschaft und das Konzept des Vereins, deshalb will ich bleiben“, begründete der Aufbauspieler seine Entscheidung.
Mit mehreren Basketballern verhandelt Eintracht noch, auch mit Jesse Deister, in der vergangenen Saison zweitbester Liga-Scoorer (465 Punkte) hinter seinem Bruder. Der 27-Jährige führt derzeit in Berlin Gespräche auch mit anderen Vereinen und düst demnächst erstmal zurück in die USA – zur Hochzeit. Am 2. September gibt er in Dayton (Ohio) seiner Liz das Ja-Wort.
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