Landeshauptstadt: Langjährige Haft oder zum Tode verurteilt Dauerausstellung über das „Lindenhotel“
Die Geschichte der Lindenstraße 54 als Ort des sowjetischen Geheimdienst- und Stasi-Untersuchungsgefängnisses erzählt eine Dauerausstellung, die am kommenden Mittwoch eröffnet wird. Diese Ausstellung wurde vom Potsdam-Museum und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung gemeinsam erarbeitet.
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Die Geschichte der Lindenstraße 54 als Ort des sowjetischen Geheimdienst- und Stasi-Untersuchungsgefängnisses erzählt eine Dauerausstellung, die am kommenden Mittwoch eröffnet wird. Diese Ausstellung wurde vom Potsdam-Museum und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung gemeinsam erarbeitet. Am Eröffnungstag wird der Oberbürgermeister Jann Jakobs einen Empfang für ehemalige Häftlinge ausrichten.
Von 1945 bis 1952 betrieb der sowjetische Geheimdienst in der Lindenstraße 54/55 das zentrale sowjetische Geheimdienstgefängnis für das Land Brandenburg. Die während dieser sieben Jahre Inhaftierten wurden im Gerichtssaal des Hauses von sowjetischen Militärtribunalen verurteilt – zu langjährigen Haftstrafen oder zum Tode. Nach der Übergabe des Anwesens in der Lindenstraße an das Ministerium für Staatssicherheit befand sich hier das Stasi-Untersuchungsgefängnis für den Bezirk Potsdam. Kurz nach der Wende engagierten sich Mitarbeiter des Potsdam-Museums für den Erhalt des Gedenkortes, der 1995 auf Initiative der Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ per Stadtverordnetenbeschluss zur Gedenkstätte erklärt wurde. Mit der neuen Ausstellung, die den aktuellen Forschungsstand wiedergibt, können sich jetzt Einzelbesucher der Gedenkstätte über die Epochen „Sowjetisches Geheimdienstgefängnis“ und „Stasi-Gefängnis“ sowie über exemplarische Häftlingsschicksale informieren. Kuratorin der Ausstellung ist Gabriele Schnell, die sich bereits seit mehreren Jahren mit der Aufarbeitung der Geschichte des so genannten „Lindenhotels“ befasst. PNN
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